Schwerer Menschenhandel: Bauunternehmer in Saarbrücken angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat Anklage gegen einen 52 Jahre alten Unternehmer erhoben. Er soll Arbeiter
Symbolfoto: Frank Rumpenhorst/dpa.
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Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat Anklage gegen einen 52 Jahre alten Unternehmer erhoben. Er soll Arbeiter angeworben und unter Umgehung des Mindestlohns ausgebeutet haben.

Dem Mann wird vorgeworfen, zwischen 2013 und 2016 Arbeitnehmer hauptsächlich aus Osteuropa zu einem festen Lohn von 450 Euro beschäftigt zu haben, teilte die Anklagebehörde heute (18. April) mit. Miete und Sozialleistungen seien durch das Jobcenter bezahlt worden.

Die ahnungslosen und bedürftigen Arbeiter seien auf verschiedenen Baustellen ohne zeitliche Begrenzung eingesetzt worden. Untergebracht wurden sie demnach in Immobilien des 52-Jährigen, wofür er zusätzlich Wohngeld vereinnahmt haben soll.

Durch das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sei ein Schaden von mindestens 46.000 Euro entstanden. Der Angeschuldigte sitzt seit November 2016 in Untersuchungshaft.