Sexueller Missbrauch? Polizei warnt Saarländischen Fußballverband vor Jugendtrainer

Das Dezernat für Kapital- und Sexualdelikte der saarländischen Polizei hat in einem offiziellen Schreiben an den saarländischen Fußballverband vor einem Jugendtrainer gewarnt, der in mehreren Fällen sexuell übergriffig geworden sein soll.
Das Landespolizeipräsidium warnt in einem Schreiben vor einem sexuell übergriffigen Jugendtrainer. Symbolfoto: Pixabay
Das Landespolizeipräsidium warnt in einem Schreiben vor einem sexuell übergriffigen Jugendtrainer. Symbolfoto: Pixabay
Das Landespolizeipräsidium warnt in einem Schreiben vor einem sexuell übergriffigen Jugendtrainer. Symbolfoto: Pixabay
Das Landespolizeipräsidium warnt in einem Schreiben vor einem sexuell übergriffigen Jugendtrainer. Symbolfoto: Pixabay

Warnung vor sexuell übergriffigem Jugendtrainer

Mit einem offiziellen Warnschreiben vom 22. März 2019 wendet sich das Dezernat für Kapital- und Sexualdelikte des Landespolizeipräsidiums an den saarländischen Fußballverband. In dem Schreiben, das den Titel „Warnmeldung für den Jugendbereich des saarländischen Fußballverbandes und Informationserhebung“ trägt, macht die Polizei auf einen Jugendtrainer aufmerksam, der im Verdacht steht, mehreren Jugendspielern gegenüber sexuell übergriffig geworden zu sein.

Es handele sich dabei um einen 29 Jahre alten Mann, der zurzeit in Ingolstadt gemeldet ist. Der Verdächtige ist in anderen Landesverbänden als Jugendtrainer aufgetreten. Zudem bot der Mann individuelles Einzeltraining für junge Talente an, heißt es in dem Brief, der SOL.DE vorliegt.

Laut Angaben der Polizei sprach der Mann wiederholt Jugendspieler von größeren Vereinen an, die sich in einem Leistungstief befanden, um diesen ein Individualtraining anzubieten. Dazu besuchte der Mann mehrfach Jugendspiele und gelangte so an seine Informationen. Laut Angaben der Polizei schaffte der Jugendtrainer zunächst eine Vertrauensbasis zu den Jugendlichen, um dann in mehreren Fällen sexuell übergriffig zu werden.

Verdächtiger Trainer wohl nicht im Saarland tätig

In einem Telefonat am Tag nach der Absendung des Warnschreibens erklärte das Landespolizeipräsidium auf SOL.DE-Nachfrage, dass es sich um ein reines Präventions-Schreiben handele und dass man aufgrund der bisherigen Erkenntnisse davon ausgehe, dass der Trainer nicht im Saarland tätig war.

Diese Vermutung bestätigte sich, wie das Dezernat für Kapital- und Sexualdelikte am heutigen Montag (1. April) gegenüber SOL.DE mitteilte. Der saarländische Fußballverband hatte nach Ankunft des Schreibens sofort reagiert und die Warnung an alle saarländischen Vereine und Funktionäre weitergeleitet.

Alle saarländischen Vereine hätten sich nun nach rund einer Woche beim Verband rückgemeldet und versichert, dass der Trainer nicht bei ihnen tätig war.

Verwendete Quellen:
• Eigene Recherche