Sieben tote Welpen im Saarland gefunden: Tierschützerin ruft zu Wachsamkeit auf
Ausgesetzte Welpen im Saarland gefunden: Nur zwei Überlebende
Im Saarland sind innerhalb von sechs Wochen neun ausgesetzte Hundewelpen entdeckt worden. In sieben Fällen konnte nur noch der Tod der Vierbeiner festgestellt werden. Zwei Welpen fand man lebend vor. Die ehrenamtliche Tierschützerin Isabella Litzenburger verfasste einen „Mahnpost“ in der öffentlichen Facebook-Gruppe „Vermisste Tiere im Saarland – Hunde“ dazu. Der Beitrag wurde inzwischen schon über 7.000 Mal geteilt. Sie ruft dazu auf, wachsam zu sein. Demnach wurden die Tiere im gesamten Saarland gefunden.
Zuletzt wurde am Dienstag (12. März 2024) am Kirmesplatz in Neunkirchen ein etwa sechs Monate alter Welpe entdeckt. „Es wäre schön zu glauben, dass die Rettung dank des Mahnposts und der Menschen, die seitdem die Augen offenhalten, geglückt ist“, schreibt die Saarländerin über ein Foto des Welpen. Auch an einem Firmengelände in Ottweiler konnte ein Welpe lebend gerettet werden. „Pina“, eine circa acht Monate alte Hündin, irrte auf dem Gelände herum, bevor sie eingesammelt wurde. „Dass sie auf das Gelände gerannt ist, war vermutlich ihr Glück“, sagte die Tierschützerin im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung. Auf Nachfrage erzählte Isabella uns, dass „Pina“ ein glückliches Zuhause gefunden hat. So viel Glück hatten andere Hunde leider nicht.
Hier wurden tote Welpen gefunden
Der erste Fund eines toten Welpen war in Bexbach. Wenig später folgte dann der nächste Totfund an der Schnellstraße zwischen Ottweiler und Wiebelskirchen. Dem Bericht von Isabella Litzenburger zufolge wurde dann ein toter Welpe in Gersweiler, neben dem Bauhof, gesichtet. In den letzten Tagen folgten Entdeckungen weiterer toter Welpen. Am 6. März 2024 wurde eine Schäferhündin in Wiebelskirchen am Eberstein gefunden. Zwei Tage später folgte ein Fund in der Ottweilerstraße. Was die Tiere alle gemeinsam hatten: keine Chips sowie ein Alter zwischen vier bis acht Monaten.
Fundorte schnell zu erreichen
Die Tierschützerin erklärte gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass es sich um beliebte Hunderassen handele. Unter den Funden waren die Rassen Cockerspaniel, Schäferhund, Staffordshire Terrier und Bulldogge. Ob die Tiere reinrassig sind, könne ohne Gentest nicht eindeutig geklärt werden. Auch sagte sie: „Die Fundorte sind nicht weit voneinander entfernt, mit dem Auto gut zu erreichen – und man ist auch schnell wieder weg.“ Die Welpen konnten also in Windeseile ausgesetzt werden.
Was tun bei der Entdeckung eines Welpen?
Das Saar-Ministerium für Tierschutz rät in diesem Fall: „Wenden Sie sich bitte an die Ortspolizeibehörde der Gemeinde oder Stadt. Ist dort niemand erreichbar, auch an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder ggf. den örtlichen Tierschutzverein oder an das örtliche Tierheim.“ Isabella Litzenburger bittet in ihrem „Mahnpost“ ebenfalls darum, sich mit Informationen beziehungsweise Funden bei der Polizei oder bei ihr zu melden.
Verwendete Quellen:
– Facebook-Post von Isabella Litzenburger
– Bericht der „Bild“-Zeitung
– Informationen vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Umwelt und Natur