So funktioniert Clickbait – auch im Saarland

Die Entschuldigung vorweg: Es wird in diesem Artikel nicht um Schwenker gehen. Und auch nicht um Damen in Bikinis. Wir würden euch aber gerne etwas über Clickbait erzählen.
Aufsehenerregende Bilder sind bei Clickbait-Artikeln besonders wichtig. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Aufsehenerregende Bilder sind bei Clickbait-Artikeln besonders wichtig. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Aufsehenerregende Bilder sind bei Clickbait-Artikeln besonders wichtig. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Aufsehenerregende Bilder sind bei Clickbait-Artikeln besonders wichtig. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)

„Was dann passierte, wird dich schockieren.“

Die Funktionsweise von Clickbait lässt sich so erklären: Man legt jemandem im Internet einen Köder aus. Dieser Köder muss aber so ausgestaltet sein, dass der Benutzer ihn auf jeden Fall schluckt. Doch wie garantiert man das? Hierzu gibt es ein ganz einfaches Schema.

Schritt 1: Das Thema
Besonders gute Clickbait-Themen rufen eine Emotion hervor. Leckeres Essen (beispielsweise Schwenker) eignet sich ziemlich gut dafür. Empfehlenswert sind ebenso süße Tiere oder leicht bekleidete Damen.

Schritt 2: Der Köder
Der Köder besteht bei einem Facebook-Post aus drei Komponenten: Bildunterschrift, Foto und Teaser-Text.

Die Bildunterschrift sollte möglichst reißerisch und einfach sein. Wichtig ist vor allem, Neugier zu erwecken (bloß nicht zu viel verraten!). Zum Beispiel:

Ebenso ansprechend muss das Foto sein. Hier gibt es zwei Vorgehensweisen. Entweder man zeigt nur den Ausschnitt eines Bildes…

„Dieses Gesichtstattoo wird dich schockieren:“

… oder man wählt einfach einen Eyecatcher (Blickfang ist auch ein schönes Wort dafür). Also leckeres Essen (Schwenker!), lustige Tierbilder, nackte Haut, Promis oder Schock-Bilder.

Die dritte Zutat ist der Teaser. Und der kann auf verschiedenste Art verwendet werden. Wichtig ist nur: Nicht zu viel verraten und zum Klicken animieren. Denkt einfach an einen der Cliffhanger aus Breaking Bad, House of Cards oder Fargo: Man will wissen wie es weitergeht – uns deswegen macht man die nächste Folge an. Oder man klickt eben auf den Clickbait-Artikel.

Wie kann man sich gegen Clickbait wehren?
Für alle, die von den zahlreichen Clickbaits auf Facebook genervt sind, haben wir nun gute Nachrichten: Facebook hat kürzlich seinen Algorithmus geändert, um lästige Spammer, Clickbaiter und Trolle aus eurem Newsfeed zu verbannen. So sollen Nutzer, die auffällig viele und minderwertige Inhalte erstellen, gezielt aufgespürt und aus dem herkömmlichen Nachrichtenstrom herausgefiltert werden.

Anti-Clickbait-Gruppen
Sollten euch trotz der Algorithmusänderung weiterhin störende Clickbaits bei Facebook über den Weg laufen, so könnt ihr euch an verschiedene Anti-Clickbait-Gruppen wenden. Diese stellen die gesichteten Clickbaits öffentlich an den Pranger und verraten darüber hinaus, was sich hinter den fragwürdigen Clickbait-Posts verbirgt.

Die wohl prominenteste Anti-Clickbait-Gruppe Deutschlands dürfte Stop Clickbait – Deutschland sein. Es handelt sich dabei um den deutschen Ableger der internationalen Gemeinschaft Stop Clickbait. Die Beiträge der Gruppen findet ihr in der Regel unter #StopClickBait.

Wenn ihr es euch noch einfacher machen wollt, dann könnt ihr auch das Plugin Baitstopverwenden, dass die Clickbait-Posts automatisch aus eurem Newsfeed herausfiltert. Und wie hilfreich das ist, wird euch schockieren! Wenn ihr klickt.