So heftig trifft Corona die Kinos im Saarland

Corona hat seine Spuren auch in den Kinos hinterlassen: Alleine im Saarland ging der Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als zwei Drittel zurück. Bislang musste zwar noch keine Spielstätte schließen. Aber die tatsächlichen Auswirkungen der Pandemie werden sich wohl erst im Laufe des Jahres zeigen.

Die saarländischen Kinos haben in der Pandemie mit einem drastischen Einbruch der Besucherzahlen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr wurden rund 311.000 Tickets verkauft – und damit etwa 743.000 weniger als noch 2019. Wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen der Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin hervorgeht, entspricht das einem Rückgang von rund 70 Prozent.

Kinos lange geschlossen

Kinos im Saarland waren bereits im Frühjahr mehrere Monate geschlossen. Die Kinos hatten nach der erneuten Öffnung zwar Besucher:innen empfangen können, aufgrund der Abstandsregelungen aber deutlich weniger. Seit November sind Filmtheater und andere kulturelle Einrichtungen wieder dicht.

Zwei Drittel weniger Umsatz

Dies macht sich den Zahlen der FFA zufolge auch am Umsatz bemerkbar. Der brach bei den Kinos im Saarland demnach um mehr als zwei Drittel ein. Hatten die Kinos im Jahr 2019 laut Filmförderungsanstalt noch einen Umsatz von knapp 8,5 Millionen Euro erzielt, waren es im vergangenen Jahr lediglich rund 2,5 Millionen. Im Durchschnitt lag der Preis für ein Ticket im vergangenen Jahr bei 7,93 Euro (2019: 8,05 Euro).

Müssen Kinos schließen?

Die tatsächlichen Auswirkungen die Pandemie auf die Kinolandschaft würden sich aber erst im Laufe dieses Jahres zeigen, hieß es. Aus den Zahlen der Filmförderungsanstalt ist demnach bislang noch nicht ersichtlich, ob es eine Pleitewelle geben wird. So blieb die Zahl der Spielstätten im Saarland (16) laut FFA unterm Strich im Vergleich zwischen 2019 und 2020 gleich.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
FFA-Kinobilanz 2020 (PDF)