So süß ist der Igelnachwuchs in Dudweiler

Als Iris Schättgen aus Dudweiler vor rund 5 Wochen einen kranken Igel in ihrem Garten fand, wusste Sie noch nicht, dass sie bald Igel-Mama werden würde.
Ein Teil des Igel-Nachwuchses. Foto: Iris Schättgen.
Ein Teil des Igel-Nachwuchses. Foto: Iris Schättgen.
Ein Teil des Igel-Nachwuchses. Foto: Iris Schättgen.
Ein Teil des Igel-Nachwuchses. Foto: Iris Schättgen.

Die Pädagogin der Karcherhof-Tagesgruppe, die vor allem in der tiergestützten Pädagogik beheimatet ist, arbeitet täglich mit Tieren. Deshalb erkannte sie beim Fund des Igels sofort, dass mit diesem etwas nicht stimmte. Was Schättgen damals allerdings noch nicht wusste: Die gefundene Igel-Dame war bereits zu diesem Zeitpunkt trächtig.

Da das Igelweibchen laut röchelte, ansonsten aber nur regungslos da saß, entschloss sich Iris, das Tier über Nacht mit zu sich nach Hause zu nehmen, um abklären zu lassen, was ihm fehlt. Am nächsten Tag wandte sich Iris an die Igelstation Haus der Hoffnung.

Igel sehr krank
Da deren Igelstation allerdings völlig überfüllt war, konnte diese die kranke Igelin leider nicht aufnehmen. Also ließ sich Iris von den Experten der Igelstation umfassend beraten, um die Pflege des Igels eigenverantwortlich übernehmen zu können.

Nachdem Iris den Igel zu einem Tierarzt brachte, diagnostizierte dieser bei dem Igelweibchen Lungenwürmer, Parasiten im Darm sowie zahlreiche Zecken und Flöhe. Da für Iris damit klar war, dass der Igel eine längere Pflege brauchte, nahm sie den Igel schließlich mit an ihren Arbeitsplatz.

Wie es das Schicksal so will, betreut Iris nämlich eine Tagesgruppe, die unter anderem tiergestützte Pädagogik anbietet. Für die Kinder ihrer Tagesgruppe und die ganzen Menschen auf dem Hof war es natürlich sehr spannend, einen Igel zu sehen und diesen zu pflegen. Wochenlang bekam der Igel Medikamente und wurde rundum versorgt.

Dann kam die faustdicke Überraschung
Als das Igelweibchen nach vier Wochen Behandlung für eine abschließende Untersuchung zum Tierarzt gebracht werden sollte, kam die faustdicke Überraschung: Neben der Igel-Mama fanden sich drei kleine Igelbabys! Der vierte Teil des Igel-Nachwuchses hatte die Geburt leider nicht überstanden.

Iris machte sich mit den noch lebenden Igelkindern samt Igel-Mama sofort auf den Weg zum Tierarzt, wo sie dann die gute Nachricht erhielt: Alle Tiere waren gesund!

Da die Igel-Mama keinen Bau und damit keinen Unterschlupf für sich und ihren Nachwuchs hatte, entschloss sich Iris, die Tiere fortan bei sich groß zu ziehen. Zusammen mit ihrem achtjährigen Sohn Benjamin, der sich rührend um die Igelbabys kümmert, pflegt sie den Igelnachwuchs nun. Besonders Igel-Papa Benjamin investiert seither sehr viel Zeit und Fürsorge in die Pflege seiner kleinen Freunde.

Sobald die Igel kräftig genug sind, sollen sie wieder ausgewildert werden. Geplant ist, den Tieren einen Bau auf dem Karcherhof zu errichten, von wo aus sie den Garten und die freie Natur erkunden sollen.