Special Olympics ab heute zum ersten Mal im Saarland

An mehreren Standorten des Saarlandes messen sich ab heute Teilnehmer ab 12 Jahren in verschiedenen Disziplinen. Sie alle eint, dass sie geistig und mehrfach behindert sind. Doch das tut der Freude und der Persönlichkeit der Athleten keinen Abbruch.
In verschiedenen Disziplinen treten Athleten bei den Special Olympics Saarland gegeneinander an. Archivbild: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk.
In verschiedenen Disziplinen treten Athleten bei den Special Olympics Saarland gegeneinander an. Archivbild: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk.
In verschiedenen Disziplinen treten Athleten bei den Special Olympics Saarland gegeneinander an. Archivbild: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk.
In verschiedenen Disziplinen treten Athleten bei den Special Olympics Saarland gegeneinander an. Archivbild: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk.

Bei den ersten Special Olympics Saarland kämpfen ab heute bis Mittwoch Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung um Medaillen. 550 Teilnehmer ab zwölf Jahren werden erwartet. Sie messen sich in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen.

In der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken gibt es fünf Sportarten zu sehen: Leichtathletik, Tischtennis, Boccia, Radfahren und Floorball, eine Art Hallenhockey. Im St. Ingberter Bad „Das Blau“ finden zudem Schwimmwettkämpfe statt.

Bestandteil der Landesspiele sind auch Sportangebote ohne Wettbewerbscharakter für leistungsschwächere Teilnehmer. „Wir haben die Wettkämpfe zwei Jahre lang vorbereitet, vor allem die Schulen haben sich stark engagiert, und zwar ehrenamtlich, mit großem Idealismus“, sagt Maria Kaiser, Sportkoordinatorin von Special Olympics Saarland. „Ich bin sehr froh, dass wir endlich auch im Saarland Special Olympics haben, bisher gab es hier nur einzelne Wettkämpfe.“

Auch die Persönlichkeit der Athleten soll stärker werden
Ziel der Veranstaltung ist die Inklusion. „Es geht darum, dass Behinderte und Nichtbehinderte ihre Stärken gegenseitig nutzen“, sagt Kaiser. Sie ist sicher: „Das wird eine Veranstaltung, die jede Menge Spaß bringt.“

Neben Sport und Spaß geht es den Organisatoren aber noch um einen weiteren Aspekt: Die Teilnahme soll die Persönlichkeit der Athleten stärken. „Es ist immer schön zu sehen, wie bei solchen Wettkämpfen das Selbstbewusstsein wächst“, sagt Kaiser. „Es geht unter die Haut, mit welcher Freude und mit welchem Kampfgeist alle mitmachen.“ Doch auch wenn jeder gewinnen wolle, gehe es sehr fair zu.

Nach Angaben von Kaiser ist Special Olympics weltweit die größte vom Internationalen Olympischen Komitee (IOK) anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. In Deutschland wurde Special Olympics im Jahr 1991 gegründet. Der saarländische Landesverband besteht seit 2007.

Mit Verwendung von SZ-Material.