Stadtverwaltung plant Fahrradverleih in Saarbrücken

Die Stadtverwaltung von Saarbrücken soll die Einführung eines Leihsystems für Fahrräder prüfen und - wenn möglich - zeitnah umsetzen. Der Auftrag kommt von der Jamaika-Koalition. Die sieht in einem Verleihsystem großes Potenzial für umweltfreundliche Mobilität in der Stadt. Die Räder könnten eine gute Ergänzung darstellen, um äußere Stadtbezirke anzubinden. 

„In Saarbrücken finden täglich rund 45.000 Pkw-Fahrten mit einer Wegstrecke von zwei Kilometern oder weniger statt. Ein Großteil davon ließe sich sicherlich vermeiden, wenn die Bürger:innen auf alternative, umweltfreundliche Verkehrsträger zurückgreifen könnten“, erklärt die Grüne Stadtverordnete, Jeanne Dillschneider. Die Bürger:innen von Saarbrücken seien gewillt, bei kürzeren Strecken auf das Auto zu verzichten. Dies zeige sich am Erfolg der E-Scooter.

Fahrrad-Verleihsystem soll in Saarbrücken eingeführt werden

Dieses System müsse daher nun auf weitere Verkehrsmittel ausgeweitet werden. Aus diesem Grund setze sich die Jamaika-Koalition für einen städtischen Fahrradverleih ein. Die Verwaltung solle nun entsprechende Schritte einleiten, um das in Zusammenarbeit mit einem privaten Anbieter oder einer städtischen Gesellschaft zu ermöglichen.

(E-)Bikes und Lastenräder im „free-floating“ Verleih

Im Idealfall soll wie bereits bei den E-Scootern eine „free-floating“ Struktur ermöglicht werden. Das bedeutet, dass die Räder nicht an bestimmten Stationen abgeholt und abgestellt werden müssen. Die Nutzer:innen wären demnach flexibler. Zudem sollen neben (E-)Fahrrädern auch Lastenräder aufgenommen werden. „Letztere hätten den Vorteil, dass die Bürger:innen auch größere Einkäufe mit dem Rad erledigen und das Auto stehen lassen könnten“, so Dillschneider weiter.

Radwege und -zonen müssen ausgebaut werden

In dem Verleihsystem sieht die Koalition großes Potenzial, um auch die äußeren Stadtbezirke besser anzubinden. Dazu müsse jedoch auch die Radwegeinfrastruktur in der Landeshauptstadt weiter ausgebaut werden, meint der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion, Hermann Hoffmann. Auch Fahrradzonen, wie sie nun im Nauwieser Viertel eingerichtet werden, sollten Schule machen, zudem brauche es mehr sichere Abstellmöglichkeiten und Ladestationen.

Ziel sei es, „die Akzeptanz des Radverkehrs in Saarbrücken zu steigern und damit die umweltfreundliche Mobilität zu stärken“, so Hoffmann.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Grünen Fraktion im Stadtrat