Steht das Kino „Camera Zwo“ in Saarbrücken noch vor dem Aus?

Kinos in ganz Deutschland waren in der Corona-Pandemie immer wieder vollständig geschlossen. Die Lockdowns belasteten auch die Lichtspielhäuser im Saarland erheblich: So heftig trifft Corona die Kinos im Saarland. Inzwischen hat sich die Lage erholt und etwa James Bond, Spiderman und zuletzt Batman treiben die Zuschauer:innen in Rekordzahlen zurück in die Kinosäle. Auch Michael Krane, der Betreiber des „Camera Zwo“ in Saarbrücken sieht deutliche Besserungen. Dennoch seien die Kinosäle längst nicht voll besetzt, erklärte er im Interview mit dem SR. Die Auslastungen lägen eher bei 30 bis 50 Prozent.

Zielgruppe der „Camera Zwo“ sei noch vorsichtig

Ein Grund dafür könne etwa die Zielgruppe des Programmkinos sein. Anders als beispielsweise Multiplexe zeigt das „Camera Zwo“ keine Blockbuster, sondern europäische oder Arthouse-Filme. Diese ziehen ein eher älteres Publikum an, das generell vorsichtiger sei. Die Kontaktaufnahme gestalte sich dadurch zäher, so Krane. Die jüngeren Leute dagegen ziehe es wieder nach draußen, in die Clubs oder in Filme wie Spiderman. „Die denken nicht groß nach und das ist vielleicht auch gar nicht so falsch“, meint der Betreiber. Kinos hätten nie maßgeblich zur Pandemieentwicklung beigetragen. Die harten Einschränkungen könne er auch rückblickend nicht nachvollziehen.

Ukraine-Krieg und steigende Energiekosten sorgen Kinobetreiber

Trotz des Aufwärtstrends blickt Krane jedoch auch sorgenvoll in die Zukunft. Der Ukraine-Krieg mache sich in der Atmosphäre bemerkbar. „Sowas will man im Kino nicht haben. Kino ist Lebensfreude, Kino ist Spaß“, erklärt er. Die steigenden Energiepreise machten sich zwar noch nicht bemerkbar, dies sei jedoch nur eine Frage der Zeit. Kinosäle seien unheimlich kostenintensiv. „Ich ahne, was da auf uns zukommt„, so der Camera-Zwo-Betreiber im SR.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Eigene Artikel