Steuerhinterziehung mit Kontaktlinsen: Kopf der Bande in Haft

Nach der Großrazzia der saarländischen Steuerfahndung mit Durchsuchungen in Luxemburg, der Region Trier-Saarburg sowie in
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Nach der Großrazzia der saarländischen Steuerfahndung mit Durchsuchungen in Luxemburg, der Region Trier-Saarburg sowie in Frechen (Nordrhein-Westfalen), Pinneberg und Hamburg am Mittwoch ist jetzt ein zweiter Haftbefehl verkündet worden: Ein 56 Jahre alter Geschäftsmann aus Trier muss in Untersuchungshaft.

Er wurde wegen Fluchtgefahr in die Saarbrücker JVA „Lerchesflur“ eingeliefert. Trierer Polizisten und Saarbrücker Steuerfahnder nahmen ihn bereits am Mittwochabend fest.

Als die Steuerfahnder an der Haustür des Mannes klingelten, soll seine Ehefrau nicht geöffnet, sondern versucht haben, Beweismaterial zu vernichten.

Sie gilt als mögliche Strohfrau in der Affäre um hinterzogene Umsatzsteuer von rund 600.000 Euro. Den insgesamt sechs Beschuldigten wird von der Staatsanwaltschaft gewerbs- und bandenmäßige Hinterziehung von Umsatzsteuern vorgeworfen. Der inhaftierte 56-Jährige soll Kopf der Bande sein.

Handel mit Kontaktlinsen
In diesem grenzüberschreitenden Fall der Saarbrücker Steuerfahndung darum, dass Geschäfte mit Kontaktlinsen über mehr als 15 Briefkastenfirmen in luxemburgischen Gemeinden per Internet-Versandhandel abgewickelt wurden. Die Ermittler gehen von einem Umsatzvolumen seit 2013 von 3,2 Millionen Euro aus.

Mit Verwendung von SZ-Material (Michael Jungmann).