Stinkbombe löst großen Chemie-Einsatz an Wasgau-Markt aus

Am Mittwochnachmittag durchzog plötzlich ein widerwärtiger Gestank den Wasgaumarkt am Riegelsberger Walter-Wagner-Platz. Vorsorglich ließ die
Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen an. Fotos: Becker & Bredel.
Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen an. Fotos: Becker & Bredel.
Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen an. Fotos: Becker & Bredel.
Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen an. Fotos: Becker & Bredel.

Am Mittwochnachmittag durchzog plötzlich ein widerwärtiger Gestank den Wasgaumarkt am Riegelsberger Walter-Wagner-Platz.

Vorsorglich ließ die Geschäftsleitung den Einkaufsmarkt räumen und die Feuerwehr Riegelsberg rückte gegen 15.45 Uhr mit 20 Mann und vier Fahrzeugen zu einem Chemie-Einsatz an.

Nachdem alle Personen aus dem Laden draußen waren, sicherten die Feuerwehrleute dann das Gelände und brachten etliche Bierkästen, die offenbar mit der stinkenden Flüssigkeit in Kontakt gekommen waren, ins Freie.

Der Gestank wurde mit einem großen Lüfter aus dem Gebäude getrieben. Sicherheitshalber wurde auch der Gefahrstoffzug der Berufsfeuerwehr Saarbrücken hinzugezogen.

Die Spezialisten der Feuerwehr, so Horst-Peter Schäfer, Leiter der Polizeiinspektion Köllertal, konnten zwar zunächst nicht ermitteln, um welchen Stoff es sich handelte, jedoch schon einiges ausschließen, was es nicht sein konnte – zum Beispiel verschiedene Säuren, Schwefelwasserstoff und Buttersäure.

Stinkbombe löste großen Einsatz aus
Schließlich wurde auch das Gesundheitsamt bzw. das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz mit der Angelegenheit befasst, das eine Probe nahm und das gestern Vormittag auch Entwarnung geben konnte: Es was wohl eine Stinkbombe und somit ein dummer Streich, der den ganzen Aufwand verursacht hatte.

Ein Streich allerdings, der den Verursacher teuer zu stehen kommen könnte: So kann der Wasgaumarkt wegen des mehrere Stunden dauernden Einnahme-Ausfalls zivilrechtlich einen Anspruch auf Schadenersatz geltend machen.

Marktleiter Christian Klesen erklärte, dass die genaue Berechnung noch aussteht, dass es dabei aber um gut und gerne 10.000 Euro gehen könnte, zumal auch die verunreinigten Getränkekästen aus dem Verkauf genommen werden. Und auch ein mutwillig ausgelöster Feuerwehreinsatz kostet den Verursacher richtig Geld.

Gesundheitliche Schäden gab es durch die Stinkbombe nicht. Der Markt wurde am Donnerstagmorgen wieder geöffnet.

Hinweise an die Polizeiinspektion Köllertal bitte unter Tel. (0 68 06) 91 00.

Mit Verwendung von SZ-Material (Marco Reuther).