Strafen für Pyros im Saar-Fußball sollen härter ausfallen

Der Saarländische Fußballverband (SFV) will stärker gegen den Einsatz von Pyrotechnik bei Spielen vorgehen. Das Zünden soll härter geahndet werden.
Der Saarländische Fußballverband will den Einsatz von Pyrotechnik härter bestrafen. Foto: Harry Langer/Defodi Images/ZB/dpa-Bildfunk
Der Saarländische Fußballverband will den Einsatz von Pyrotechnik härter bestrafen. Foto: Harry Langer/Defodi Images/ZB/dpa-Bildfunk

Der Einsatz von Pyrotechnik bei Amateur-Fußballspielen im Saarland soll künftig konsequent verfolgt und härter sanktioniert werden. Das kündigt der Saarländische Fußballverband (SFV) an. Bislang lag die Strafe bei 100 Euro. Wie hoch sie künftig ausfällt, obliege allerdings den Verbandsgerichten, so der SR. Pyros verursachten immer wieder schwere Verletzungen bei Zuschauern und Spielern, so der Verband.

Letzte Saison zündeten Fans 500 Pyros

Wie der SR berichtete, haben Fans in der vergangenen Saison in Spielen der Amateurligen seit September 52 Mal Pyrotechnik gezündet. In der 3. Liga und der Regionalliga wurden 500 Fälle verzeichnet. Der Einsatz habe sich damit im Vergleich zur Vorsaison verfünffacht. Allerdings ließen sich die Zahlen aufgrund der Corona-Bedingungen 2021/22 nicht vergleichen. Sie gehen dabei aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion hervor.

183 Strafverfahren und hohe Geldstrafen für Vereine

Insgesamt habe man 183 Strafverfahren eingeleitet. Die Verstöße fielen unter das Sprengstoffgesetz und werden als Ordnungswidrigkeit verfolgt. Vor allem den 1. FC Saarbrücken kostete der Einsatz von Pyros dabei in der Saison 2022/23 viel Geld. So hatten Fans beim Spiel gegen Dynamo Dresden am 14. April insgesamt 40 Rauchtöpfe, 40 Bengalische Fackeln und 71 weitere pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Der Verein musste 67.500 Euro an den Deutschen Fußball-Bund zahlen.

32 Menschen bei Fußballspielen verletzt – aufwändige Polizeieinsätze

Bei den Fußballspielen in der vergangenen Saison erlitten insgesamt 32 Menschen Verletzungen. Allerdings gingen keine davon auf den Missbrauch von Pyrotechnik zurück, so die Regierung. Unter den Verletzten waren jedoch auch elf Polizisten. Die Einsätze bei Fußballspielen stellen zudem für die Polizei angesichts des Personalaufwandes eine immer größer werdende Herausforderung dar. In der letzten Saison kosteten sie das Saarland rund drei Millionen Euro.

Auch fehlende Fotos in Spielerpässen geahndet

Der SFV will auch fehlende Lichtbilder bei Spielerpässen künftig mit höheren Geldstrafen ahnden, um mögliche Manipulationen vorzubeugen. Ohne die Fotos sei es Schiedsrichtern demnach kaum möglich, die Berechtigungen zu prüfen.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Fußballverband auf Instagram
– Sportschau.de
– Eigener Artikel