Streik bei Sparkassen und SaarLB am Montag

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Mitarbeiter:innen der Sparkassen und der SaarLB zum Streik auf.
Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der Sparkassen im Saarland und der SaarLB zum Streik auf. Foto: Paul Zinken/dpa-Bildfunk
Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der Sparkassen im Saarland und der SaarLB zum Streik auf. Foto: Paul Zinken/dpa-Bildfunk

Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden legen die Beschäftigen der Sparkassen im Saarland und der SaarLB am Montag (11. Oktober 2021) ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten auf, in den Ausstand zu gehen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Das teilte Verdi am Freitag mit.

„Das von den Vertretern des Verbandes der Öffentlichen Banken (VÖB) eingebrachte Angebot ist beispiellos und respektlos. Das hat mit Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten nichts zu tun“, so die Gewerkschaftssekretärin im Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Simone Gelfert.

Verdi fordert mehr Geld

Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro, 150 Euro mehr Ausbildungsvergütung und ein Recht auf eine individuelle Wahlmöglichkeit für die Umwandlung von Gehalt in freie Zeit. Beschäftigte sollen auch einen Anspruch auf mobiles Arbeiten bis zu 60 % haben.

Der VÖB habe laut Gewerkschaft in der zweiten Verhandlungsrunde vor zweieinhalb Wochen „seine freundliche Maske fallen lassen“. „Der VÖB hat wieder kein Angebot für eine Gehaltssteigerung vorgelegt. Im Gegenteil!“ Er sei mit einer „unfassbar provokanten Forderung eines modernen Entgelttarifsystems, welches nichts weiter ist als ein radikaler Großangriff auf die Gehälter der Beschäftigten“ gekommen, so Gelfert weiter.

Die öffentlichen Arbeitgeber fordern Verdi zufolge harte Einschnitte bei den Einkommen der Bankbeschäftigten. Der VÖB wolle die Abschaffung der Berufsjahresaufstiege. Lohnverluste in Höhe von bis zu 900 Euro pro Monat wären die Folge.

Auch Kundgebung geplant

„Die Bankenarbeitgeber spielen ein doppeltes Spiel: Im Vorfeld der zweiten Tarifrunde hatten sie sich konstruktiv und offen für die Anliegen der Beschäftigten gezeigt. Was sie uns dann auf den Verhandlungstisch gelegt haben, ist das glatte Gegenteil“, so Verhandlungsführer Jan Duscheck. Diese Vorgehensweise sei beschämend und eine klare Kampfansage an die Beschäftigten. Vor der Congresshalle in Saarbrücken findet am Montag, 10.00 Uhr, eine Kundgebung statt.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Verdi, 08.10.2021