Streit um das Bordell in Kleinblittersdorf findet kein Ende

Der Rechtsstreit um ein Bordell im Kleinblittersdorfer Schloss Falkenhorst zieht sich noch mindestens bis 2018 hin. Das sind die Hintergründe dazu.
Ein Schloss war das „Schloss Falkenhorst“ in Kleinblittersdorf eigentlich nie. Foto: Becker & Bredel
Ein Schloss war das „Schloss Falkenhorst“ in Kleinblittersdorf eigentlich nie. Foto: Becker & Bredel
Ein Schloss war das „Schloss Falkenhorst“ in Kleinblittersdorf eigentlich nie. Foto: Becker & Bredel
Ein Schloss war das „Schloss Falkenhorst“ in Kleinblittersdorf eigentlich nie. Foto: Becker & Bredel

Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis endgültig entschieden ist, ob ins Kleinblittersdorfer Schloss Falkenhorst ein Bordell ziehen darf, oder nicht. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtete, hatte der Freudenhaus-Investor im November 2016 fristgerecht Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid des Regionalverbandes Saarbrücken eingelegt.

Die Klage liegt seitdem beim Verwaltungsgericht. „Es gibt Schriftwechsel mit Stellungnahmen von beiden Seiten, so lange bis der Fall ausgeschrieben ist“, sagt Christoph Schmit, Vorsitzender Richter beim Verwaltungsgericht.

„Egal wie das Verfahren in der ersten Instanz ausgeht, gehe ich davon aus, dass es eine Berufung und gegebenenfalls eine weitere Instanz geben wird“, sagt Stephan Strichertz, Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf. Darüber hinaus ist er sogar skeptisch, ob es im kommenden Jahr eine Entscheidung gibt.

Das geschah bisher

Der Gemeinderat entschied sich im September 2016 vor 250 Zuschauern ohne Gegenstimme gegen ein geplantes Bordell. Zuvor hatte der Rat in einer Sitzung im August noch für das Bordell gestimmt.

In Kleinblittersdorf sorgte diese Entscheidung für Wut: Eine Bürgerinitiative veranstaltete vier Demonstrationen vor dem Rathaus und sammelten binnen sechs Tagen etwa 1000 Unterschriften in der Gemeinde.

Der Gemeinderat hörte letztlich auf die Stimme des Volkes, kippte seinen Beschluss aus dem August und lehnte das Bordell ab.

Mit Verwendung von SZ-Material (Heiko Lehmann).