Sturm zieht über das Saarland und die Region Trier: Viele Einsätze für die Feuerwehren

Ein Sturmtief ist am Montag durch das Saarland und die Trierer Region gezogen und sorgte für zahlreiche Einsätze für die Feuerwehren. Auch für den heutigen Mittwoch warnt der Wetterdienst erneut vor Sturmböen.
Ein Sturmtief sorgte am Montag (15. April 2024) für viele Einsätze im Saarland und in der Region Trier. Foto: Florian Blaes
Ein Sturmtief sorgte am Montag (15. April 2024) für viele Einsätze im Saarland und in der Region Trier. Foto: Florian Blaes

Zahlreiche Einsätze für Feuerwehren im Saarland wegen Sturmtief

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Dienstag (15. April 2024) in allen Saar-Landkreisen vor Sturmböen und teils schweren Gewittern gewarnt. Das Sturmtief „Yupadee“ zog durch das Bundesland, sorgte für einen Temperaturabfall von knapp zehn Grad – und für viele wetterbedingte Einsätze für die Feuerwehr.

Saarbrücken: 30 Meter hoher Baum stürzt auf Mehrfamilienhaus

Im Regionalverband Saarbrücken mussten die Feuerwehren ab dem Nachmittag zu insgesamt 27 Einsätzen ausrücken. Um 21.00 Uhr meldete die Stadt, dass das Einsatzgeschehen zur Stunde noch andauert.

In den meisten Fällen müssten die Feuerwehrleute zu losen Dachziegeln, die herunterzufallen drohten, und umgestürzten Bäumen ausrücken. Im Saarbrücker Stadtteil Scheidt ist etwa ein circa 30 Meter hoher Baum auf das Dach eines Mehrfamilienhauses gestürzt. Dazu meldete die Saarbrücker Feuerwehr um 21.00 Uhr: „Mithilfe von mehreren Greifzügen wird der Baum aktuell gesichert und mit der Motorsäge die Last des Baumes reduziert.“

70 Einsätze innerhalb kürzester Zeit im Saarland

Im gesamten Bundesland zählten die Einsatzkräfte innerhalb kürzester Zeit über 70 Einsätze, das meldet die Agentur „NonStopNews“. Viele Bäume hielten den Sturmböen, die teils bis zu 100 Kilometer pro Stunde erreichen, nicht Stand. Stämme brachen „einfach auf halber Höhe durch“, Tannen stürzten um und blockierten Landstraßen oder landeten auf Hausdächern. Auch auf der A1 sorgten umgestürzte Bäume für Verkehrsbehinderungen.

Stromausfall nach umgestürztem Baum

In Oberthal hatte ein umgestürzter Baum, der auf einer Stromleitung landete, für einen Ausfall in mehreren Straßen geführt. Das meldeten die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises St. Wendel am Montagabend via Facebook.

Auch Region Trier betroffen

Das Sturmtief sorgte auch im Trierer Raum für zahlreiche Einsätze. Innerhalb kürzester Zeit fielen die Temperaturen am Montag im Hochwald von rund 20 Grad auf nur noch 2 Grad ab. Zwischen Thalfang, Hermeskeil und Waldweiler fing es in den Hochlagen des Hochwaldes sogar an zu schneien. Neben den starken Schnee- und Graupelschauern sorgten die teils schweren Sturmböen für Schäden. So stürzten im Hochwald und in der Eifel viele Bäume auf Bundes-, Land- und Kreisstraßen.

Hier mussten Bäume beseitigt werden:

  • B327 bei Abtei
  • B 407 bei Mandern
  • B 51 bei Tawern
  • L 173 bei Konz- Filzem
  • K 139 bei Panzhaus Greimerath
  • K 35 Dahlem
  • K 69 Waldweiler
  • L151 Zerf
  • K 1 Trier- Herresthal, in Saarburg und Trassem zudem bei Kell am See

In Idar-Oberstein und Kell am See stürzten Bäume an Ferienhäuser in Telefonleitungen und zerrissen diese. Zudem fiel, laut Feuerwehr im Eifelkreis Bitburg-Prüm, in den Orten Giesdorf, Rommersheim, Schönecken, Seiwerath, Wallersheim, Wawern, Hersdorf zeitweise der Strom aus.

Laut dem DWD waren in der Region hier die stärksten Böen: Perl 96 km/h; Tholey 93 km/h; Idar-Oberstein 91 km/h; Deuselbach 83 km/h und Trier 80 km/h. Die stärkste Orkanböe in Rheinland-Pfalz gab es in Weinbiet mit 119 km/h

Zugstrecke für mehrere Stunden gesperrt

Bei der Deutschen Bahn gab es ebenfalls Probleme, weil ein umgestürzter Baum auf die Zuggleise bei Hetzerath gefallen ist. Die Strecke Bullay-Trier zwischen Wittlich und Hetzerath war für längere Zeit gesperrt.

Warnung auch am Mittwoch

Auch für den heutigen Mittwoch (16. April 2024) hat der Deutsche Wetterdienst eine Warnung vor Sturmböen veröffentlicht. In allen Saar-Landkreisen gilt diese bis zum Abend um 20.00 Uhr. Konkret heißt es: „Es treten Sturmböen zwischen 55 km/h und 65 km/h aus westlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit Sturmböen um 75 km/h gerechnet werden.“ In diesem Zusammenhang weist der Wetterdienst auf mögliche Gefahren hin: Äste sowie lose Objekte könnten gefährlich werden. Auch sollten Wälder während des Sturms gemieden werden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Feuerwehr Saarbrücken
– Bericht von „NonStopNews“
– Bericht von Florian Blaes