Syrer gesteht Brandstiftung in Losheimer Flüchtlingsunterkunft

Prozessauftakt im Fall der Brandstiftung in einer Asylbewerberunterkunft in Losheim: Der Angeklagte gesteht die Tat. Noch zu klären sind allerdings das Motiv und die Schuldfähigkeit des 20-Jährigen.
Symbolfoto: dpa.
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Seit Montag (11. Juni) muss sich vor dem Landgericht in Saarbrücken ein 20-jähriger Syrer verantworten. Er soll Anfang des Jahres in einer Asylbewerberunterkunft in Losheim am See ein Feuer gelegt haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord, schwere Brandstiftung und Körperverletzung vor. Am ersten Prozesstag räumte der 20-Jährige die Tat ein. Allerdings sagte er, er könne sich nicht mehr an alles erinnern. Außerdem höre er seit Jahren Stimmen und habe Anfälle. Auslöser soll laut seiner Aussage der Sturz von einem Balkon auf seinen Kopf im Alter von sieben oder acht gewesen sein. Schon in seiner Heimat habe er sich daher ärztlich behandeln lassen. Auch deshalb muss vor Gericht jetzt die Schuldfähigkeit des Angeklagten überprüft werden.

Noch völlig unklar ist das Motiv für die Tat. Bei dem Feuer am 4. Januar verletzten sich zwei Bewohner des Asylheims. Der Angeklagte soll zuvor in seinem Zimmer eine Wolldecke auf seinem Bett mit einem Feuerzeug angezündet haben. Es entstand Sachschaden von 80.000 Euro; das Haus ist nicht mehr bewohnbar.