Tankrabatt neigt sich dem Ende zu: Spritpreise steigen schon jetzt

Drei Monate lang war die Energiesteuer für Kraftstoffe in Deutschland auf das Mindestmaß gesenkt worden. Nun neigt sich der "Tankrabatt" dem Ende zu. Die Preise steigen schon jetzt. Droht zum Monatswechsel ein plötzlicher Preissprung an den Tankstellen?
Der Tankrabatt endet zum 1. September. Ein plötzlicher Preissprung ist laut ADAC dann jedoch unwahrscheinlich. Symbolfoto: Uwe Lein/dpa-Bildfunk
Der Tankrabatt endet zum 1. September. Ein plötzlicher Preissprung ist laut ADAC dann jedoch unwahrscheinlich. Symbolfoto: Uwe Lein/dpa-Bildfunk

Die Spritpreise sind bereits eine Woche vor dem Ende des „Tankrabatts“ wieder leicht gestiegen. Das teilte der ADAC mit. Zuvor waren die Preise gesunken, zuletzt stagnierten sie.

Steigende Nachfrage erhöht schon jetzt den Preis

Von Sonntag auf Montag (21. – 22. August 2022) hat sich der Preis für E10 von 1,717 auf 1,730 Euro erhöht. Auch Diesel verteuerte sich von 1,964 auf 1,974 Euro. Der Grund: Aufgrund der drohenden Preiserhöhung in der kommenden Woche stieg die Nachfrage.

Tankrabatt neigt sich dem Ende zu

Seit dem 1. Juni ist die Energiesteuer auf Sprit in Deutschland vorübergehend auf das EU-Mindestmaß gesenkt. Zusammen mit dem 9-Euro-Ticket sollte die Maßnahme angesichts der Energiepreise die Verbraucher:innen entlasten. In der Nacht vom 31. August auf den 1. September läuft der sogenannte Tankrabatt nun aus.

ADAC erwartet keinen plötzlichen Preissprung

Damit könnten die Preise rechnerisch um etwa 35 Cent für den Liter Benzin und 17 Cent für einen Liter Diesel steigen. Der ADAC erwartet jedoch keinen sprunghaften Anstieg zum Monatswechsel. Da auch die Tankstellenbetreiber durch den Rabatt günstiger einkaufen, sei davon auszugehen, dass diese ihre Tanks vor dem 1. September noch einmal auffüllen. Um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, könnten sie dann die Kraftstoffe weiter vergünstigt anbieten – zumindest für eine Weile.

Erhebliche Preisunterschiede zwischen Nord und Süd

Die tatsächlichen Preise vor Ort können von den bundesweiten Durchschnittswerten aktuell deutlich abweichen. Derzeit seien die Unterschiede je nach Anbieter und Region größer als sonst, so der ADAC. Zudem gibt es ein großes Nord-Süd-Gefälle. Im Schnitt zahlen Menschen im Süden derzeit mehr für Sprit als im Norden. Ursache sind gestiegene Transportkosten wegen des Niedrigwassers im Rhein. Darüber hinaus schwanken die Preise im Tagesverlauf erheblich. Am teuersten ist Sprit meist um 7.00 Uhr morgens, am günstigsten zwischen 20.00 und 22.00 Uhr.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur