Thomas Cook ist pleite: Alle Flüge gestrichen – Hunderttausende sitzen fest

Die Rettung des angeschlagenen Reise-Giganten Thomas Cook ist gescheitert. Sowohl Investoren als auch die britische Regierungen haben eine Finanzspritze abgelehnt. Der Flugbetrieb des Unternehmens wurde bereits in der Nacht zu Sonntag (23. September 2019) eingestellt. Nun steht eine riesige Rückholaktion für gestrandete Urlauber bevor.
Thomas Cook ist pleite. Foto: dpa-Bildfunk/Rick Findler
Thomas Cook ist pleite. Foto: dpa-Bildfunk/Rick Findler
Thomas Cook ist pleite. Foto: dpa-Bildfunk/Rick Findler
Thomas Cook ist pleite. Foto: dpa-Bildfunk/Rick Findler

Thomas Cook, der zweitgrößte Reisekonzern Europas, steht vor dem Aus. Ein entsprechender Insolvenzantrag sei bereits gestellt worden. Das teilte das Unternehmen am Montagmorgen auf der offiziellen Webseite mit. Der Grund für den Bankrott: gescheiterte Sanierungspläne. Unter anderem verhandelte Thomas Cook zuvor mit einem chinesischen Konzern und diversen Banken. Ein Deal kam nicht zustande. Der Reiseanbieter war bereits in der Vergangenheit mehrmals in Schieflage geraten.

Doch wie geht es nun für Urlauber sowie Betroffene weiter? Zunächst einmal zu den aktuell bevorstehenden Reisen. Die Flüge für heute und morgen (23. und 24. September) können nicht gewährleistet werden, heißt es. Man werde die Fluggäste möglichst bald kontaktieren und lote Optionen aus.

Darüber hinaus wurde der Verkauf von neuen Reisen gestoppt. Über die Veranstaltertöchter, zum Beispiel Neckermann Reisen oder Öger Tours, können keine Flugtickets und Co. mehr erworben werden. Aber: Der Ferienflieger Condor, ebenfalls ein Tochterunternehmen, beantragte nun einen staatlich verbürgten Überbrückungskredit. Der Flugbetrieb gehe weiter, kündigte das Unternehmen an.

Etwa 600.000 Touristen sind von der Thomas-Cook-Pleite betroffen. Darunter auch zahlreiche deutsche Urlauber. Während bei Pauschalreisenden aus Deutschland im Fall einer Insolvenz des Veranstalters ein Versicherer einspringt, bezahlt in Großbritannien der Staat für die Rückholung gestrandeter Urlauber aus dem Ausland.

Update (10.01 Uhr): Auch Condor darf Thomas-Cook-Fluggäste nicht mehr annehmen.

Verwendete Quellen:
• dpa