Tobias Hans vor Bund-Länder-Konferenz: „Wir sollten restriktiv bleiben“

Vor der Bund-Länder-Konferenz zum Corona-Lockdown hat sich Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) gegen weitreichende Lockerungen ausgesprochen. Stattdessen plädierte er für gezieltere Impfungen.

Hans: „Wir sollten restriktiv bleiben“

Vor den Bund-Länder-Beratungen zum Corona-Lockdown am morgigen Mittwoch (3. März 2021) sagte Tobias Hans dem „Spiegel“ (Dienstag): „Wir sollten restriktiv bleiben“. Demgemäß sprach sich der CDU-Politiker gegen weitreichende Lockerungen aus.

„Wir sind bereits in der dritten Welle, das ist eine neue Pandemie in der Pandemie.“ So langsam, wie die Impfkurve steige, müsse man auch die Kurve der Neuinfektionen flach halten. „Für mich gilt: Ohne Tests kann man nur das ermöglichen, was absolut notwendig ist.“

Hans für gezieltere Impfungen …

Hans sprach sich dafür aus, dass unter anderem im Saarland mehr und gezielter geimpft werden soll, weil in der französischen Nachbarregion die südafrikanische Virusmutation stark verbreitet sei. „Wir sollten in jenen deutschen Grenzregionen, in denen es Infektionseinträge aus den Nachbarstaaten gibt, das Impftempo nach oben fahren.“ Die betroffenen Bundesländer oder Regionen sollten dann mehr Impfstoff vom Bund zugeteilt bekommen. „Dort, wo hohe Ausbruchsherde sind, sollten wir mehr und gezielt impfen.“

… und gegen Auflösung von Priorisierungsgruppen

Der Politiker wandte sich zudem gegen Forderungen, beim Impfstoff Astrazeneca die Priorisierungsgruppen aufzulösen. „Astrazeneca ist hochwirksam.“ Das Auflösen der Impf-Reihenfolge könnte zu einem „Impfchaos“ führen. Er würde sich mit Astrazeneca impfen lassen, sagte der 43-Jährige: „Ja, das würde ich. Aber erst, wenn ich an der Reihe bin.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur