Tödliche Messerattacke in Blieskastel: Prozess beginnt vor Landgericht
Am 31. Januar 2019 gegen 21.40 Uhr am Abend wollten die beiden Brüder (21 und 35 Jahre alt) einen Streit zwischen dem Angeklagten und ihrer Schwester schlichten, die zum Tatzeitpunkt in einer Beziehung mit dem Beschuldigten war, so die Anklage der Staatsanwaltschaft.
Dazu begaben sie sich zu einem Haus in der Saargemünder Straße in Blieskastel, in dem der 32-Jährige auf sie wartete. Laut Anklage öffnete er den Besuchern die Tür und begann dann unvermittelt, mit einem etwa 20 Zentimeter langen Messer auf den 21-Jährigen einzustechen. Dieser wurde an Gesicht und Oberbauch verletzt. Es kam zu einem Gerangel zwischen allen Beteiligten, in dessen Verlauf der 35-Jährige von mutmaßlich bis zu drei tiefen Stichen tödlich verletzt wurde. Er erlag den Stichwunden noch am Tatort.
Sein Bruder soll den Angreifer laut Staatsanwaltschaft daraufhin auf die Straße verfolgt haben, wo er jedoch zu Boden fiel. Der Beschuldigte beugte sich daraufhin über ihn und versuchte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft erneut, auf den 21-Jährigen einzustechen. Dieser konnte das Messer jedoch fassen und wegwerfen. Dabei zog er sich jedoch erhebliche Schnittwunden an den Händen zu.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, den Tod der Angegriffenen zumindest billigend in Kauf genommen zu haben. Daher wird er des Totschlags sowie versuchten Totschlags mit gefährlicher Körperverletzung beschuldigt.
Der Angeklagte machte vor Gericht keine Aussage zur Tat. Er möchte sich erst Anfang August äußern. Es sind noch sechs Verhandlungstermine angesetzt.
Verwendete Quellen:
• eigene Recherche