Tödlicher Brandstifter von Ensdorf zu langer Haftstrafe verurteilt

Urteil im Prozess um den tödlichen Brand in Ensdorf im Januar: Ein 43-Jähriger ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Das Feuer legte er wohl, um einen Einbruch zu vertuschen.
Feuerwehren aus Ensdorf und Saarlouis waren im Einsatz. Foto: BeckerBredel.
Feuerwehren aus Ensdorf und Saarlouis waren im Einsatz. Foto: BeckerBredel.
Feuerwehren aus Ensdorf und Saarlouis waren im Einsatz. Foto: BeckerBredel.
Feuerwehren aus Ensdorf und Saarlouis waren im Einsatz. Foto: BeckerBredel.

Zu 14 Jahren Haft mit anschließender Entziehungstherapie hat das Landgericht Saarbrücken einen 43-Jährigen aus dem Saarland verurteilt. Die Richter sahen es laut „SZ“ als erwiesen an, dass der Mann im Januar einen Brand in einem Mehrfamilienhaus in Ensdorf gelegt hat, um die Spuren seines Einbruchs zu vertuschen.

Infolge des Feuers war ein 71-Jähriger in dem Haus an einer schweren Rauchvergiftung gestorben. Durch dieses fahrlässige Handeln habe der Täter den Tod des Rentners in Kauf genommen. Das Gesetz spricht in diesem Fall von Brandstiftung mit Todesfolge.

Die Richter gehen als Tatmotiv davon aus, dass die beim Einbruch gestohlenen Elektrogeräte zur Finanzierung der Drogensucht des 43-Jährigen haben dienen sollten.

Diskutiert worden war vor Gericht ebenso die Frage, ob das Feuer nicht auch durch einen technischen Defekt entstanden war. Mehrere Gutachter und Zeugen konnten diese Vermutung des Verteidigers aber nicht erhärten.

Der Verurteilte ist bereits erheblich vorbestraft. Unter anderem hatte er bereits wegen versuchten Mordes eine lange Haftstrafe verbüßt. Das neue Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Anwalt des 43-Jährigen will Revision einlegen.