Tödlicher Messerangriff in Saarbrücken: Tatverdächtiger (23) äußert sich vor Gericht

Ein 23-Jähriger soll im April dieses Jahres einen Freund am Saarbrücker Rothenbühl mit 32 Messerstichen getötet haben. Zum Prozessauftakt äußerte sich der Tatverdächtige zu den schwerwiegenden Vorwürfen.
Der mutmaßliche Täter soll sein Opfer mit 32 Messerstichen getötet haben. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.
Der mutmaßliche Täter soll sein Opfer mit 32 Messerstichen getötet haben. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.
Der mutmaßliche Täter soll sein Opfer mit 32 Messerstichen getötet haben. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.
Der mutmaßliche Täter soll sein Opfer mit 32 Messerstichen getötet haben. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE.

Wegen eines tödlichen Messerangriffs muss sich ein 23 Jahre alter Mann aktuell vor dem Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, am 14. April 2019 einen Freund mit einem Messer attackiert und ihm 32 Stiche und Schnitte zugefügt zu haben. Das Opfer verstarb wenig später an den Folgen des Angriffs.

Nach tödlichen Messerstichen in Saarbrücken: Prozessauftakt am Landgericht

Totschlag sowie versuchte gefährliche Körperverletzung: Das sind die Anklagepunkte, die dem 23 Jahre alten Mann zur Last gelegt werden. Doch wie kam es zu der mutmaßlichen Tat? Vor Gericht äußerte sich der Angeklagte zwar zu den Vorwürfen. An Einzelheiten könne er sich jedoch nicht erinnern. Das berichtet „Bild“.

Der 23-Jährige sagte vage aus, am Abend des mutmaßlichen Angriffs nach eigenen Worten „ausgerastet“ zu sein. „Das Messer lag auf dem Tisch“, zitiert der Medienbericht die Aussage des jungen Mannes. Und dann habe es „keine Minute gedauert“.

Mobbing als Motiv?

Vor Gericht behauptete der Angeklagte, seine Freunde hätten ihn als Homosexuellen dargestellt. Am Abend des 14. April soll das spätere Opfer „Dinge gesagt“ haben. Welche Behauptungen gegen den 23-Jährigen aufgestellt worden sind, wollte er vor den Richtern „nicht wiederholen“, berichtet „Bild“. Zudem wäre ein Video verbreitet worden, dass den 23-Jährigen „bei sexuellen Handlungen“ zeige.

Ob die Schilderungen des Angeklagten der Realität entsprechen, bleibt derzeit zumindest zweifelhaft. Wie aus einem Bericht der „SZ“ hervorgeht, könnten die „schlimmen Dinge“, von denen er berichtet, möglicherweise „nur in seiner Vorstellungswelt“ stattgefunden haben. Ein psychiatrisches Gutachten soll bei der Feststellung dessen helfen. Der Prozess wird fortgesetzt.

Saarbrücken: Mann stirbt bei tödlichem Messerangriff

Am Abend der mutmaßlichen Tat soll es in der Wohnung des späteren Opfers in einem Mehrfamilienhaus im Saarbrücker Kohlweg zu einem Streit gekommen sein. Daran beteiligt: der Angeklagte sowie ein Bekannter. Auf diesen stach der Beschuldigte 32 Mal mit einem Einhandmesser ein, so die Anklage der Staatsanwaltschaft. Die Auseinandersetzung habe sich dann vor die Wohnung verlagert. Dort verstarb das Opfer infolge der Verletzungen.

Laut der Anklage soll der Angeschuldigte im Anschluss einen weiteren Bekannten in der Frankenstraße im Stadtteil Malstatt aufgesucht – und mit dem selben Messer attackiert haben. Der Freund des 23-Jährigen konnte allerdings ausweichen und rechtzeitig seine Tür verschließen, heißt es. Nachdem er sich in Sicherheit befunden hatte, alarmierte er die Polizei, die den Tatverdächtigen schließlich festnahm. Dem Beschuldigten droht eine mehrjährige Haftstrafe.

Verwendete Quellen:
• Bild Saarland
• Saarbrücker Zeitung
• Mitteilung der Staatsanwaltschaft Saarbrücken