Tödlicher Sturz in die Saar: Tatverdächtiger schweigt

Der Tatverdächtige im Fall des tödlichen Sturzes eines 16-Jährigen in die Saar will sich zu den Vorwürfen vorerst nicht äußern. Unterdessen wurde die Ursache für den Tod des Opfers bekannt.
Der 18-jährige Tatverdächtige wurde am Saarufer der Wilhelm-Heinrich-Brücke festgenommen. Foto: BeckerBredel
Der 18-jährige Tatverdächtige wurde am Saarufer der Wilhelm-Heinrich-Brücke festgenommen. Foto: BeckerBredel
Der 18-jährige Tatverdächtige wurde am Saarufer der Wilhelm-Heinrich-Brücke festgenommen. Foto: BeckerBredel
Der 18-jährige Tatverdächtige wurde am Saarufer der Wilhelm-Heinrich-Brücke festgenommen. Foto: BeckerBredel

Im Falle eines tödlichen Streits unter Jugendlichen in Saarbrücken will sich der Tatverdächtige vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern. Das teilte der Anwalt des 18-jährigen am Mittwoch mit. Er habe seinem Mandaten dazu geraten. Eine Einlassung außerhalb einer möglichen Hauptverhandlung komme nicht in Betracht.

War es Notwehr?
Noch sind die genauen Umstände, die zum Tod eines 16-Jährigen führten, dem Anwalt zufolge unklar. Die Staatsanwaltschaft müsse prüfen, ob es sich um eine Notwehrsituation gehandelt habe.

Der Beschuldigte ist derzeit in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet Totschlag. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass es am Montag (23. April) zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen in Saarbrücken gekommen war. Dabei ging es vermutlich um Drogen.

Obduktion ergibt Todesursache
Der Tatverdächtige soll dem 16-Jährigen mehrfach gegen den Kopf geschlagen haben, sodass dieser bewegungslos am Boden liegen blieb. Anschließend soll der Beschuldigte den Kontrahenten in die Saar geworfen haben. Rettungstaucher holten den Jugendlichen aus dem Wasser. Er starb im Krankenhaus. Eine Obduktion stellte als Todesursache Ertrinken fest.

Der Tatverdächtige ist laut seinem Anwalt strafrechtlich „ein absolut unbeschriebenes Blatt“. Er gehe davon aus, dass im Falle einer Anklage nach dem Jugendstrafrecht verhandelt werde. Das könnte sich im Falle einer Verurteilung auf das Strafmaß auswirken.

Bisherige Artikel zum Thema
24. April: Tödlicher Sturz in die Saar: Es ging um Drogen
24. April: Tödlicher Sturz in die Saar: Handelte der Tatverdächtige (18) aus Notwehr?
24. April: Jugendlicher stirbt nach Sturz in die Saar
23. April: Mann fällt bei Schlägerei an Wilhelm-Heinrich-Brücke in Saarbrücken in die Saar – Großeinsatz