Tödlicher Unfall auf der A8 bei Zweibrücken: So erlebte ein Augenzeuge den Crash

Vor sieben Wochen verursacht der Fahrer eines weißen Mercedes einen verheerenden Unfall auf der A8 bei Zweibrücken. Dabei kommt ein 13-jähriger Junge ums Leben. Ein Augenzeuge beschreibt jetzt die Sekunden vor und nach dem Crash.
Bei dem Unfall auf der A8 nahe Zweibrücken starb ein 13-Jähriger. Archivfoto: BeckerBredel
Bei dem Unfall auf der A8 nahe Zweibrücken starb ein 13-Jähriger. Archivfoto: BeckerBredel
Bei dem Unfall auf der A8 nahe Zweibrücken starb ein 13-Jähriger. Archivfoto: BeckerBredel
Bei dem Unfall auf der A8 nahe Zweibrücken starb ein 13-Jähriger. Archivfoto: BeckerBredel

Auch anderthalb Monate nach dem Unfall auf der A8 bei Zweibrücken-Ernstweiler, bei dem ein 13-jähriger Junge ums Leben kam, ist der Verursacher noch immer nicht gefunden. Am Mittwoch (22. August) wird deswegen die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ über den Fall berichten.

In der Zwischenzeit hat sich der „Pfälzische Merkur“ mit einem Augenzeugen unterhalten. Walter Nickola war als einer der ersten Helfer an der Unfallstelle. „Was macht der?“, fragte er sich, kurz bevor der weißen Mercedes des Unfallverursachers von hinten auf das Motorrad eines 37-Jährigen auffuhr.

Das Bike geriet ins Schleudern, prallte gegen die Leitplanke und machte noch drei oder vier Überschläge, so Nickola. Dann fing es an zu brennen. Walter Nickola eilte zum verletzten Fahrer des Motorrads, während sich eine Frau um den jungen Beifahrer kümmern wollte. Doch sie konnte nichts mehr tun. Der 13-Jährige erlag seinen Verletzungen. Der Vater kam schwer verletzt in die Klinik.

Nickola berichtet weiter, dass der Fahrer des Mercedes anschließend zunächst langsamer zu fahren schien, allerdings dann doch weiterfuhr. Der 70-jährige Nickola habe sich nach kurzem Überlegen entschieden, lieber dem verletzten Vater zu helfen, als dem Unfallverursacher hinterherzufahren. Das Nummernschild habe er sich nicht mehr merken können; es sei alles viel zu schnell gegangen, berichtet Nickola im „PM“.

Ihm sei sogar Geld angeboten worden, wenn er noch mehr Details erinnern könne, erzählt er weiter. Ihm gehe es aber nicht ums Geld; er hoffe nur auf eine Aufklärung des Unfalls.

Nickola, selbst Großvater, hat nach eigener Aussage das Ereignis nur schwer verarbeiten können. Schlafprobleme hätten ihn in den Tagen nach dem Crash geplagt. Inzwischen ginge es ihm aber wieder besser. Sprechen ihn Leute allerdings auf den Vorfall an, so wird er wieder in die Erinnerungen zurückgerissen. Zum Todesfahrer fragt er nur: „Ich könnte damit nicht leben. Wie kann jemand in so einer Situation einfach abhauen?“