Tuberkulose-Fall in Riegelsberg: Kinder auf Krankeit untersucht

Die Kinder an einer Kita in Riegelsberg sind jetzt alle auf Tuberkulose untersucht worden. Bei einer Praktikantin war die Krankheit diagnostiziert worden.
Der Tuberkulose-Erreger Mykobakterium Tuberkulosis, aufgenommen unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Robert-Koch-Institut/Gudrun Holland/dpa-Bildfunk.
Der Tuberkulose-Erreger Mykobakterium Tuberkulosis, aufgenommen unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Robert-Koch-Institut/Gudrun Holland/dpa-Bildfunk.
Der Tuberkulose-Erreger Mykobakterium Tuberkulosis, aufgenommen unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Robert-Koch-Institut/Gudrun Holland/dpa-Bildfunk.
Der Tuberkulose-Erreger Mykobakterium Tuberkulosis, aufgenommen unter dem Elektronenmikroskop. Foto: Robert-Koch-Institut/Gudrun Holland/dpa-Bildfunk.

Nach der Tuberkulose-Diagnose bei einer Praktikantin des Kinder- und Familienzentrums (Kifaz) sind jetzt alle Kinder einer ersten von insgesamt zwei notwendigen Untersuchungen unterzogen worden. Das teilt der Regionalverband Saarbrücken mit.

Demnach seien alle Befunde negativ gewesen. Aktuell gehen die Einladungen für die zweiten Untersuchungen raus, die Anfang März durchgeführt werden. Ist auch diese Kontrolle negativ, kann eine Infektion sicher ausgeschlossen werden.

Auch Bluttests bei jugendlichen und erwachsenen Kontaktpersonen blieben negativ. Bei den älteren Personen reicht eine einmalige Untersuchung, um eine Ansteckung sicher auszuschließen.

Der Regionalverband weist in einer Mitteilung daraufhin, dass die Gefahr einer Ansteckung im Rahmen der Tätigkeit in der Kita zwar gering, aber im Einzelfall nicht auszuschließen sei.

Die Tuberkulose-Erkrankung der Schülerin des Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrums Saarbrücken, die im Rahmen ihrer Ausbildung ein Praktikum im Riegelsberger Kifaz absolviert, war im Januar bekannt geworden. Die Kindertagesstätte hatte daraufhin zusammen mit dem Gesundheitsamt auf einer Veranstaltung über das weitere Vorgehen informiert. SOL.DE hatte als Erstes von der Tuberkulose-Diagnose berichtet.

Tuberkulose im Saarland: Rund 60 Fälle im Jahr

Tuberkulose wurde früher auch als „weißer Tod“ bezeichnet. Betroffen sind hauptsächlich Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder genetisch bedingter Anfälligkeit. Tuberkulose wird in der Regel via Tröpfcheninfektion übertragen. Die Krankheit unterliegt einer Meldepflicht: Wird der Erreger nachgewiesen, muss zwingend das Gesundheitsamt informiert werden. Dieses leitet dann weitere Schritte ein.

Immer wieder erkranken Menschen an Tuberkulose. Im Saarland infizierten sich 2017 insgesamt 63 Menschen mit der Krankheit. Der Wert ist in den vergangenen Jahren konstant geblieben.

Verwendete Quellen:
Pressemitteilung des Regionalverbands Saarbrücken, 18.02.19
• eigene Berichte