Über 10.000 Ermittlungsverfahren im Saarland noch offen

Im Saarland sind etliche Ermittlungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Mitte des Jahres waren es über 10.000 unerledigte Fälle. Hier sieht das Justizministerium die Gründe:
In den saarländischen Staatsanwaltschaften stapeln sich unerledigte Fälle. Symbolfoto: Stefan Puchner/dpa-Bildfunk
In den saarländischen Staatsanwaltschaften stapeln sich unerledigte Fälle. Symbolfoto: Stefan Puchner/dpa-Bildfunk

Bei den Staatsanwaltschaften im Saarland stapeln sich die Akten von unerledigten Fällen. Am 30. Juni 2023 waren über 10.000 Ermittlungsverfahren noch offen. Die Zahl ist damit im Vergleich zum Stichtag 2021 um 39 Prozent gestiegen. Damals gab es 7.447 offene Verfahren. Das teilte der Deutsche Richterbund am Donnerstag in Berlin mit.

Damit liegt das Saarland im bundesweiten Trend. Deutschlandweit ist die Zahl der offenen Fälle gestiegen. Am Stichtag 2023 waren es 850.000 offene Verfahren – 28 Prozent mehr als im Juni vor zwei Jahren.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erläuterte das saarländische Justizministerium die möglichen Gründe. Demnach seien in den vergangenen Jahren immer mehr Fälle eingegangen. Im Jahr 2021 habe die Zahl bei 53.791 gelegen, ein Jahr später bereits bei 58.099. Da im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 32.452 Ermittlungsverfahren eröffnet wurden, dürfte der Wert am Ende des Jahres nach einer fiktiven Hochrechnung bei etwa 65.000 Verfahren liegen.

„Vor diesem Hintergrund ist die Steigerung des Standes nicht erledigter Verfahren schlüssig zu erklären“, so ein Sprecher. Das Justizministerium wolle reagieren und die Staatsanwaltschaft Saarbrücken in den kommenden Jahren schrittweise personell verstärken. So will man den Bestand nicht erledigter Verfahren senken.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur