Umstrittene Glocke bleibt in Homburg hängen

Für Diskussionen sorgte in Homburg-Beeden eine umstrittene Glocke aus der Zeit des Nationalsozialismus. Jetzt entschied der Vorstand der Kirchengemeinde: Die Glocke soll hängen bleiben.
Hier sieht man die Glocke, die zunächst in Herxheim Aufsehen erregte. Foto: picture alliance/Uwe Anspach/dpa
Hier sieht man die Glocke, die zunächst in Herxheim Aufsehen erregte. Foto: picture alliance/Uwe Anspach/dpa
Hier sieht man die Glocke, die zunächst in Herxheim Aufsehen erregte. Foto: picture alliance/Uwe Anspach/dpa
Hier sieht man die Glocke, die zunächst in Herxheim Aufsehen erregte. Foto: picture alliance/Uwe Anspach/dpa

Die umstrittene Glocke mit einer Inschrift aus der Zeit des Nationalsozialismus bleibt in der Friedenskirche in Homburg-Beeden hängen. Der Vorstand der Gemeinde beschloss nach deren Angaben diesen Entschluss einstimmig.

Auf der Glocke ist neben der Aufschrift „Friede, Freude, Freiheit“ auch „Gegossen im Jahr der Saarbefreiung 1935″ zu lesen. Ein nationalsozialistisches Symbol oder eine Namenswidmung befindet sich nicht auf der Glocke.

Der Begriff „Saarbefreiung“ bezieht sich auf die Volksabstimmung im Jahr 1935, als die Saarländer sich zu 90,5 Prozent für eine Zugehörigkeit zum Deutschen Reich aussprachen. Damals votierten 8,9 Prozent für den Status quo als Mandatsgebiet des Völkerbundes.

Für große Diskussionen um eine Glocke aus der Zeit des Nationalsozialismus sorgte zuletzt die Glocke in der Kirche in Herxheim am Berg/Rheinland-Pfalz. Diese ist mit einem Hakenkreuz und der Aufschrift „Alles fuer‘s Vaterland – Adolf Hitler“ versehen. Presbyterium und Ortsgemeinderat haben sich auch hier für einen Verbleib der Glocke im Turm ausgesprochen.