Unfaires Mathe-Abi im Saarland? Schüler starten Online-Petition
Am vergangenen Freitag (03. Mai 2019) fand das Matheabitur 2019 statt. Nur wenige Stunden nach der Prüfung folgte eine Petition, die an das saarländische Bildungsministerium gerichtet ist. Der Grund: Die Abiturprüfung soll schlichtweg unfair gewesen sein. „Zu schwer, ein zu hoher Erwartungshorizont, zu wenig Zeit und allgemein im Vergleich viel schwieriger als die vorigen Abiturprüfungen […] “ Dieser Wortlaut findet sich in der Beschreibung der Unterschriften-Aktion wieder.
Initiator der Petition ist Philipp Martini, Schülersprecher des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums Saarbrücken. Mittlerweile haben sich Schüler-Vertreter von mehr als 30 Bildungsinstitutionen dem Protest angeschlossen; bis zum Sonntagabend gab es rund 3.300 Unterschriften.
Ziel der Aktion soll es sein, „bei der anstehenden Bewertung der landesweit zentralen Prüfungsaufgaben einen Kompromiss zu finden.“ Darüber berichtet die „SZ“. Wie ein solcher Kompromiss aussehen könnte, ist derzeit noch unklar.
Mathe-Abi im Saarland zu schwer?
Landesschülersprecher Usamah Hammoudsieht sieht die Kritik an der Abiprüfung begründet. Demnach wäre beispielsweise der Anteil an Transferaufgaben „unüblich hoch“ gewesen. Darüber hinaus sei nachvollziehbar, dass die Aufgaben sowie die Struktur der Prüfung „massiv von denen der letzten Jahre“ abweichen würde.
Heinz-Peter Meidinger (Präsident des Deutschen Lehrerverbands) sieht hingegen bisher keine Anzeichen dafür, dass die Aufgaben zu schwierig waren. Und Saar-Bildungsminister Ulrich Commerçon? Der beteuert, die zuständige Korrektorenkonferenz werde sich ausführlich mit dem Abitur „beschäftigen und gegebenenfalls angemessene Maßnahmen ergreifen, um eine faire Bewertung vorzunehmen“.
Verwendete Quellen:
• dpa
• Saarbrücker Zeitung