Union und SPD mit herben Verlusten bei Europawahl – Grüne erstmals auf dem zweiten Platz

"Schicksalswahl" - so wurde die Europawahl vorab tituliert. Nun zeichnet sich ab: CDU/CSU und SPD müssen herbe Verluste hinnehmen.
Die SPD erlitt bei der Europawahl eine historische Schlappe. Foto: Wolfgang Kumm/dpa-Bildfunk.
Die SPD erlitt bei der Europawahl eine historische Schlappe. Foto: Wolfgang Kumm/dpa-Bildfunk.
Die SPD erlitt bei der Europawahl eine historische Schlappe. Foto: Wolfgang Kumm/dpa-Bildfunk.
Die SPD erlitt bei der Europawahl eine historische Schlappe. Foto: Wolfgang Kumm/dpa-Bildfunk.

Die Parteien der großen Koalition in Deutschland haben bei der Europawahl ersten Prognosen zufolge historisch schlecht abgeschnitten. Union wie SPD erzielten nach Berechnungen für ARD und ZDF so schwache Ergebnisse wie noch nie zuvor bei einer bundesweiten Wahl.

Trotzdem bleiben CDU und CSU zusammen stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten dagegen fallen auf den dritten Platz. Erstmals bei einer bundesweiten Wahl kommen die Grünen auf den zweiten Rang, sie können über satte Zugewinne bei der Abstimmung am Sonntag jubeln. Die EU-skeptische AfD verbessert ihr Europawahl-Ergebnis deutlich, bleibt aber hinter ihrem Resultat bei der jüngsten Bundestagswahl.

Die Wahlbeteiligung lag bei 59,0 bis 60,0 Prozent – ein deutlicher Sprung nach oben: vor fünf Jahren waren es 48,1 Prozent. Diesmal waren bei der Europawahl in Deutschland 64,8 Millionen Menschen wahlberechtigt.

Die 19.28-Uhr-Hochrechnung der ARD:
CDU: 28,6 Prozent (-6,8 im Vergleich zur Europawahl 2014)
Grüne: 20,9 Prozent (+10,2)
SPD: 15,3 Prozent (-12,0)
AfD: 10,8 Prozent (+3,7)
Linke: 5,4 Prozent (-2,0)
FDP: 5,4 Prozent (+2,0)
Die Partei: 2,3 Prozent (+1,7)
Freie Wähler: 2,2 Prozent (+0,7)
Tierschutz: 1,5 Prozent (+0,3)
ÖDP: 1,1 Prozent (+0,5)
Familie: 0,8 Prozent (+0,1)
Volt: 0,8 Prozent (+0,8)
Piraten: 0,6 Prozent (-0,8)