Überall dort, wo es möglich ist, müssen Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen derzeit Homeoffice anbieten. Andernfalls sind die Arbeitgeber:innen verpflichtet, den Angestellten zwei Schnelltests pro Woche zur Verfügung zu stellen.
Altmaier plädiert für Rückkehr zur Arbeit vor Ort
Wirtschaftsminister Peter Altmaier sprach sich nun in der Bild-Zeitung für eine schrittweise Rückkehr aus: „Ich glaube, dass die Idee, dass man zur Normalität zurückkehrt, sicherlich auch bedeutet, dass man dann dort, wo es Sinn macht, auch wieder vor Ort arbeiten kann.“
Unternehmerverbände für Ende der Homeoffice-Pflicht
Betriebe im Saarland pflichten ihm bei. Wie der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU), Martin Schlechter, der Saarbrücker Zeitung erklärte, gelte es „mit fortschreitendem Impffortschritt und sinkender Inzidenz die Rückkehr zu einem normalen Geschäftsbetrieb zu ermöglichen“. Man müsse überlegen, wie und in welcher Pandemie-Situation die Pflicht zu Homeoffice und Tests reduziert oder abgeschafft werden könne. Die Verantwortung solle dazu wieder den Unternehmen übertragen werden.
Gewerkschaften fordern, noch zu warten
Anders sieht das der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Saarland. Wie Landeschef Eugen Roth in der „SZ“ erläutert, käme das „zu früh“. Die Lockerungen für Unternehmen sollten sich vielmehr am ursprünglich anvisierten Inzidenzwert von unter 35 orientieren. Zudem müsse man die Virus-Mutationen weiter im Auge behalten.
Homeoffice schadet dem Bruttoinlandsprodukt
Hintergrund für die Bestrebungen Altmaiers könnte sein, dass Homeoffice offenbar dem Bruttoinlandsprodukt schadet, so die Deutsche Presse-Agentur. Das liegt vor allem daran, dass eine ganze Wertschöpfungskette von Bürojobs abhängt. Diese machen einen wesentlichen Teil der Einnahmen von etwa Gastronomiebetrieben, Verkehrsunternehmen, Einzelhändlern, Reinigungsfirmen und IT-Agenturen aus.
Verwendete Quellen:
– Saarbrücker Zeitung
– Deutsche Presse-Agentur