Unverpackt-Laden in Friedrichsthal geplant

Alexandra Pütz aus Friedrichsthal will in ihrer Heimatstadt einen Unverpackt-Laden eröffnen. Dafür sucht sie jetzt online Unterstützer. Das Geschäft soll schon bald an den Start gehen.
Auch in Friedrichsthal soll ein Unverpackt-Laden eröffnen. Foto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk
Auch in Friedrichsthal soll ein Unverpackt-Laden eröffnen. Foto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk
Auch in Friedrichsthal soll ein Unverpackt-Laden eröffnen. Foto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk
Auch in Friedrichsthal soll ein Unverpackt-Laden eröffnen. Foto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk

Saarbrücken hat schon einen, in Saarlouis soll im Sommer einer eröffnen und jetzt plant eine Saarländerin auch einen in Friedrichsthal: Unverpackt-Läden erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Das weiß Alexandra Pütz, die ein solches Geschäft in der 10.000-Einwohner-Stadt im Regionalverband eröffnen will.

Von der Erzieherin zur Geschäftsinhaberin

„Ich bin gelernte Erzieherin und habe beschlossen, nach zehn Jahren meinen Beruf zu verlassen und meinen Traum eines eigenen Ladens zu verwirklichen“, so die 33-jährige Friedrichsthalerin. Sie beschäftigt sich nach eigenen Angaben seit acht Jahren mit den Themen Nachhaltigkeit und Ernährung.

Laden soll im Frühjahr eröffnen

Ihren eigenen Konsum hat sie schon umgestellt, jetzt will sie auch die Friedrichsthaler dazu bewegen, nachhaltiger zu leben. Im Frühjahr 2020 plant sie die Eröffnung des Unverpackt-Ladens. Er soll laut „SZ“ in die Saarbrücker Straße ziehen, dort, wo aktuell das Familienunternehmen „Möbel Goerisch“ seine Räumlichkeiten hat.

Bis es so weit ist, sammelt Alexandra Pütz Startkapital. Über das Crowdfunding-Portal „Startnext.com“ können Interessierte Pütz‘ Projekt mit einem frei wählbaren Betrag unterstützen. Je nach Spendenhöhe gibt es dann von der Friedrichsthalerin ein kleines Geschenk oder Rabatte im Laden zurück. Bisher haben mehr als 80 Menschen das Projekt unterstützt. Rund 5.700 Euro sind zusammengekommen.

Erste Phase des Crowdfunding läuft

Bis Anfang Januar sammelt die Friedrichsthalerin noch Startkapital. Ziel in dieser ersten Phase: 20.000 Euro erreichen. Dann könne sie dem Laden „eine solide Grundausstattung geben“. Das heißt, ein erstes Sortiment an Lebensmitteln sowie Drogerieprodukten anschaffen – und eine Kaffeemühle. „Jeder Cent fließt in die Ausstattung des Ladens und die Bandbreite der Produkte“, schreibt Pütz in ihrer Crowdfunding-Kampagne.

So funktioniert das Unverpackt-Konzept

Das Konzept eines Unverpackt-Ladens funktioniert so: Jeder, der ins Geschäft kommt, bringt eigene Behälter mit, um die Nudeln, den Reis sowie die anderen Produkte aus den großen Behältnissen des Ladens abzufüllen.

Neben Lebensmitteln gibt es auch Hygieneartikel, manche davon verpackungsfrei und ohne Plastik. Dazu zählen zum Beispiel festes Shampoo, Zahnbürsten aus Bambus und Produkte für die weibliche Monatshygiene. Auch eine Sitzecke ist in Friedrichsthal geplant: Hier soll gemütlich Kaffee, Tee oder der ein oder andere Snack genossen werden können.

Bald drei Läden im Saarland?

Deutschlandweit gibt es bereits in 147 Städten Unverpackt-Läden, darunter in Saarbrücken. In Saarlouis ist die Eröffnung eines Geschäfts für Sommer 2020 geplant, auch hier läuft wie in Friedrichsthal noch das Crowdfunding.

Verwendete Quellen:
– StartNext.com: Unverpackt leben in Saarbrücken
– Saarbrücker Zeitung