Unwetter im Saarland: Katastrophenalarm, geflutete Keller, umgestürzte Bäume

Am Sonntagabend hat ein Sturmtief das Saarland erreicht. In der Folge mussten Helfer:innen bis zum Montagmorgen etwa 190 Unwettereinsätzen absolvieren. In einer Gemeinde war Katastrophenalarm ausgelöst worden.
Auch Wassermassen sorgten für viele Einsätze im Saarland. Foto: BeckerBredel
Auch Wassermassen sorgten für viele Einsätze im Saarland. Foto: BeckerBredel

Sturmtief „Roxana“ sorgt für viele Einsätze im Saarland

Durch Ausläufer des skandinavischen Sturmtiefs Roxana, das auch viel Regen im Gepäck hatte, ist es im Saarland bis zum heutigen Montagmorgen (7. Januar 2022) zu etwa 190 Unwettereinsätzen der Feuerwehren und weiterer Rettungskräfte gekommen. Das berichtet der „SR“.

Am Tag zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine amtliche Warnung vor Dauerregen sowie Sturmböen ausgesprochen (wir berichteten).

Laut „SZ“ gibt es bislang keine verletzten Personen. Allerdings sind zahlreiche Sachschäden zu beklagen, teilte etwa die Feuerwehr Saarbrücken mit.

Regionalverband Saarbrücken

„Die Feuerwehren im Regionalverband Saarbrücken […] hatten bis Montagmorgen um 06.00 Uhr rund 40 Einsätze zu verzeichnen“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Dabei lag der Schwerpunkt „in den östlichen Stadtteilen Fechingen, Eschringen, Bübingen und Bischmisheim“. Die meisten Einsätze kamen den Angaben zufolge aufgrund von losen Dachteilen, überfluteten Fahrbahnen sowie umgestürzten Bäumen zustande.

„In Fechingen trat der Saarbach über die Ufer und sorgte in den Kellern einiger Gebäude für Wassereinbrüche“, so die Helfer:innen. Gegen 03.00 Uhr hatte der kleine Bach eine Pegelspitze von über 2,40 m erreicht. Üblich sei ein Pegel von 40 cm. Mithilfe von Sandsäcken sei an Gebäuden in Fechingen Schlimmeres verhindert worden. „Ab 04.30 Uhr beruhigte sich wieder die Lage“. Wie die Polizei dem „SR“ mitteilte, war es auf der A6, in Höhe Fechingen, in Folge von Aquaplaning zu einem Unfall gekommen.

Dem Rundfunksenderbericht zufolge mussten in der Gemeinde Kleinblittersdorf wegen Sturzfluten mehrere Ortsteile geschossen werden. „Wassermassen bahnten sich ihren Weg aus dem Wald den Berg hinunter ins Dorf“, hieß es. Katastrophenalarm sei ausgelöst worden. Die Feuerwehr habe unter anderem teils unterspülte Straßen und mindestens ein durch die Wassermassen mitgerissenen Wagen verzeichnet.

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Landkreis St. Wendel

„Auch die Feuerwehren im Landkreis St. Wendel mussten zu einigen Einsätzen zur technischen Hilfe ausrücken“, wie aus einem Post in der Facebook-Gruppe „Feuerwehren Landkreis St. Wendel“ hervorgeht. Unter anderem berichteten die Helfer:innen von folgenden Einsätzen:

  • Baum auf Fahrbahn
  • Keller unter Wasser
  • umgestürzter Baum
  • Zuleitung zur Straßenlaterne niedergerissen
  • Wasser droht in Keller zu laufen

In Berschweiler war dem Facebook-Beitrag zufolge zudem per Notruf ein brennender Baum auf einer Stromleitung gemeldet worden. „Unmittelbar nach der Ankunft des Stromversorgers an der Einsatzstelle löste sich der Baum von der Stromleitung und stürzte in einen Bach“.

Landkreis Merzig-Wadern

Auch im Landkreis Merzig-Wadern hatte die Feuerwehr viel zu tun. Über den „Einsatzticker“ auf Facebook meldeten die Feuerwehrleute unter anderem Folgendes:

  • Baum auf Fahrbahn gestürzt
  • Keller mehrere Zentimeter unter Wasser
  • Bachlauf übergetreten, Fahrbahn überschwemmt, Wasser droht in mehrere Gebäude zu laufen
  • Bachlauf droht überzutreten, Fahrbahn überschwemmt
  • Baum auf mehrere Pkw gestürzt

An einigen Orten noch höhere Pegelstände

An einigen Orten im Saarland gibt es laut Hochwassermeldezentrum Saar noch Pegelstände der Stufe „kleines Hochwasser“ zu verzeichnen. So beispielsweise an der Nied in Niedaltdorf, an der Saar in Fremersdorf, an der Theel in Lebach und der Nahe in Nohfelden. Insgesamt sinken die Wasserstände aber wieder.

Verwendete Quellen:
– Feuerwehr-Beiträge auf Facebook
– eigener Bericht
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung
– Hochwassermeldedienst Saarland