US-Luftwaffe will Stützpunkt in Spangdahlem erhalten
Nach Angaben der US-Airforce bleibt der Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem trotz der geplanten Verlegung der Soldaten erhalten. „Derzeit gibt es keine Pläne, Spangdahlem zu schließen“, teilte der Oberst der US-Luftwaffe und Kommodore des 52. Jagdgeschwaders, David Epperson, in der Nacht zum Samstag mit.
Großteil des Jagdgeschwaders bleibe in Spangdahlem
Die 480. Kampfstaffel und Teile des 52. Jagdgeschwaders allerdings sollen nach Italien verlegt werden. „Die Mission hier endet nicht mit dem Umzug der Flugstaffel oder anderer Einheiten, die von diesem Richtungswechsel betroffen sein könnten“, so Epperson. Die Mehrheit des Jagdgeschwaders werde nicht umziehen.
Landesregierung erleichtert über Erhalt der Air Base
Die Ankündigung rief Erleichterung seitens der Landesregierung hervor. „Eine so deutliche Bestätigung zum Erhalt der Air Base wie sie nun aus Spangdahlem kommt, nur drei Tage nachdem die Spitze in Washington die Abzugspläne bekannt gibt, betont mit Nachdruck die hohe Güte und Bedeutung des Standortes„, so der Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Die Nachrichten aus Washington hätten die Region schwer verunsichert. Etwa 4.000 US-Soldaten gehören zur Air Base, wo auch 800 deutsche Zivilbeschäftigte arbeiten. Die Landesregierung sei permanent im Gespräch mit Abgeordneten, Militärs und Entscheidungsträgern in den USA. Am heutigen Montag wird sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mit Kommunalpolitikern aus der Eifel treffen.
Amerikaner investierten über 400 Millionen in Stützpunkt
Epperson versicherte: „Wir bleiben unseren Freunden und Partnern in der lokalen Gemeinschaft verpflichtet, die unsere Präsenz in der Eifel seit Jahrzehnten unterstützen, und freuen uns darauf, diese Beziehungen weiter aufzubauen.“ Die Amerikaner haben in den vergangenen 15 Jahren weit mehr als 400 Millionen US-Dollar in Spangdahlem gesteckt, so Lewentz. Zuletzt wurden eine Middle- und eine High-School für 87 Millionen Dollar fertiggestellt.
Drittel der US-Soldaten wird aus Deutschland abgezogen
Hintergrund der Diskussion: Die USA wollen ein Drittel der Truppen, die in Deutschland stationiert sind, abziehen. Von den rund 12.000 betroffenen Soldaten soll etwa die Hälfte zurück in die USA geholt, 5.600 in andere Nato-Länder verlegt werden. Das betrifft neben Spangdahlem das bayrische Vilseck am Truppenübungsplatz Grafenwöhr und die beiden Kommandozentralen für Europa und Afrika in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur