Väter im Saarland nehmen am seltensten Kinderkrankentage

Deutschlandweit nehmen sich immer mehr Väter frei, um sich zu Hause um kranke Kinder zu kümmern. Auch im Saarland stieg die Quote in den vergangenen Jahren an. Dennoch ist das Bundesland Schlusslicht im Länderranking.
Im Saarland lag der Anteil der Väter, die Kinderkrankentage in Anspruch nahmen, bei nur 18 Prozent. Foto: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK/dpa-Bildfunk
Im Saarland lag der Anteil der Väter, die Kinderkrankentage in Anspruch nahmen, bei nur 18 Prozent. Foto: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK/dpa-Bildfunk
Im Saarland lag der Anteil der Väter, die Kinderkrankentage in Anspruch nahmen, bei nur 18 Prozent. Foto: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK/dpa-Bildfunk
Im Saarland lag der Anteil der Väter, die Kinderkrankentage in Anspruch nahmen, bei nur 18 Prozent. Foto: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK/dpa-Bildfunk

Laut aktuellen Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) nehmen immer mehr berufstätige Männer im Saarland Kinderkrankentage. Im ersten Halbjahr 2020 waren es zu 18 Prozent die Väter, die bei der KKH Kinderkrankengeld beantragten. Im Jahr 2009 etwa waren nur 12 Prozent der Familienväter im Saarland zu Hause geblieben, um ein krankes Kind zu betreuen. Dennoch belegt das Bundesland damit einen der beiden letzten Plätze im Länderranking.

Im Osten kümmern sich mehr Väter um kranke Kinder

Vor allem in den östlichen Bundesländern kümmern sich mehr Männer um den kranken Nachwuchs. In Sachsen lag die Quote im ersten Halbjahr 2020 bei 29 Prozent – der Spitzenreiter im Ländervergleich. Es folgen Brandenburg und Thüringen mit jeweils 24 Prozent. Vergleichsweise gering ist dagegen der Anteil der Väter in Baden-Württemberg mit 19 Prozent. Neben dem Saarland liegt auch Nordrhein-Westfalen ganz am Ende des Rankings.

Männer sind seit Corona häufiger von Kindererziehung gestresst

Obwohl sich also meist nach wie vor die Mütter um (kranke) Kinder kümmern, steht der Nachwuchs bei den Männern seit Corona an erster Stelle in der Stress-Skala. 42 Prozent der Väter mit minderjährigen Kindern gaben im Mai an, wegen der Erziehung und Betreuung unter Druck zu stehen. Vor der Pandemie waren es nur 33 Prozent.

Mehr Betreuungstage für kranke Kinder in der Pandemie

Um die gesetzlich versicherten Eltern in der Corona-Krise zu entlasten, stehen ihnen aktuell mehr Kinderkrankentage zur Verfügung. Während sich zusammenlebende Mütter und Väter bislang jeweils bis zu zehn Tage zur Betreuung eines kranken Kindes freinehmen konnten, sind es nun 15. Alleinerziehende können sich an 30 statt nur 20 Tagen unentgeltlich von der Arbeit befreien lassen.

Voraussetzungen für Kinderkrankengeld

Von den gesetzlichen Krankenkassen erhalten die Eltern für die Betreuungstage Kinderkrankengeld. Voraussetzung ist, dass der Arbeitgeber in dieser Zeit kein Gehalt zahlt und das Kind unter 12 Jahre alt ist. Ein Arzt muss zudem die Erkrankung sowie die notwendige Betreuung bescheinigen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der KKH