Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Onlineversandhändlers Amazon zu einem Warnstreik am "Black Friday"(24. November 2023) aufgerufen. Insgesamt fünf Standorte sind betroffen:
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten von mehreren Amazon-Standorten in Deutschland zu einem Warnstreik am Black Friday aufgerufen. Symbolfoto: Ronny Hartmann/dpa-Bildfunk
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten von mehreren Amazon-Standorten in Deutschland zu einem Warnstreik am Black Friday aufgerufen. Symbolfoto: Ronny Hartmann/dpa-Bildfunk

Verdi ruft für „Black Friday“ zu Warnstreiks bei Amazon auf

Die Gewerkschaft Verdi hat für den Rabatt-Tag „Black Friday“ (24. November 2023) zu einem ganztägigen Warnstreik an mehreren Amazon-Standorten in Deutschland aufgerufen. „In der laufenden Black Friday-Woche erhofft sich Amazon enorme Umsätze. Um zu verdeutlichen, wer diese Umsätze erwirtschaftet und wer noch immer auf den Einstieg in Tarifverhandlungen wartet, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Beschäftigten für diesen Freitag (24. November) zum ganztägigen Streik auf“, heißt es dazu in einer Verdi-Mitteilung vom Donnerstag (23. November 2023).

Diese Standorte sind von dem Warnstreik bei Amazon betroffen

Betroffen von dem Warnstreik am Black Friday sind insgesamt fünf Amazon-Standorte. Laut Verdi werde in den Amazon-Logistikzentren in Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg bei Duisburg, Koblenz und Dortmund gestreikt. Beginnen sollen die Arbeitsniederlegungen mit dem Beginn der Nachtschicht von Donnerstag auf Freitag.

Verdi spricht von „Make Amazon Pay Day“

Seit mehr als zehn Jahren fordert die Gewerkschaft Verdi erfolglos von Amazon den Abschluss eines Tarifvertrages und die Anerkennung der geltenden Flächentarifverträge für den Einzel- und Versandhandel. Das soll sich nun ändern. „Die Beschäftigten bei Amazon haben den Black Friday zum Make Amazon Pay Day umbenannt. An diesem Tag geht es darum, sich weltweit mit Gewerkschafter:innen und Zivilgesellschaft für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen einzusetzen. Nur Tarifverträge schützen Beschäftigte verbindlich vor Unternehmenswillkür“, sagte Silke Zimmer, das für den Handel zuständige Mitglied des Verdi-Bundesvorstands.

Amazon: „Kunden können sich auf pünktliche Lieferungen verlassen“

Der Onlineversandhändler Amazon beteuerte nach der Streikankündigung am Donnerstagabend, dass die Arbeitsniederlegungen keine Auswirkungen für die Kund:innen hätten. Diese könnten sich laut Angaben eines Amazon-Sprechers trotz des Warnstreiks auf pünktliche Lieferungen verlassen.

Verwendete Quellen:
– Informationen der Gewerkschaft Verdi
– Angaben des Onlineversandhändlers Amazon