Vermüllung und Co.: Ein Comic-Dachs soll für Achtsamkeit im Saar-Wald sorgen

Den gilt es, von den unterschiedlichen Nutzern besonders zu schützen, meint die Umweltministerin. Eine Kampagne soll dabei helfen.
Eine neue Kampagne soll auf das richtige Verhalten in Saar-Wäldern aufmerksam machen. Symbolfoto: Pixabay
Eine neue Kampagne soll auf das richtige Verhalten in Saar-Wäldern aufmerksam machen. Symbolfoto: Pixabay

Neue Kampagne zum Schutz von Saar-Wäldern

36 Prozent des Saarlandes bestehen aus Wald – einer der höchsten Anteile in Deutschland. Die komplexen Ökosysteme bieten dabei sowohl Lebensraum für Tiere, als auch Erlebnisraum zum Wandern, Radfahren oder Gassigehen. Zudem sind sie ein wichtiger Wirtschaftsraum für Jäger:innen. Um die Gebiete zu schützen, hat das Umweltministerium daher die neue Kampagne „Respekt im Wald“ ins Leben gerufen, die am Dienstag (26. Februar 2024) in Saarbrücken vorgestellt wurde.

Dachs „Riwa“ soll richtiges Verhalten vermitteln

Banner, Info-Tafeln und Zeichnungen rund um Dachs „Riwa“ sollen auf humoristische Art und Weise zeigen, wie man mit Achtsamkeit im Wald unterwegs sein kann. Ab März steht jeden Monat ein Schwerpunktthema im Fokus, das respektvolles und richtiges Verhalten vermittelt. Diese setzen sich aus den Sorgen, Ängsten und Nöten der Waldnutzenden, aber auch aus der Verantwortung für die Tier- und Pflanzenwelt zusammen.

Der Dachs „RiWa“ ist das Gesicht der neuen Kampagne „Respekt im Wald“. Grafik: Schanz & Partner / MUKMAV

Erstes Schwerpunktthema: Illegale Müllentsorgung im Wald

Den Auftakt macht das „Littering“, also verbotene Abfallentsorgung im Wald. Jedes Jahr belaufen sich die Kosten für die Müllbeseitigung in Wäldern auf rund 600.000 Euro. Im vergangenen Jahr wurden daher bereits die Sanktionen für Vermüllung im Bußgeldkatalog verschärft. Die saarländische Umweltministerin Petra Berg (SPD) appellierte an Zeug:innen, die wilde Müllablagerungen beobachten, diese anzuzeigen. „Das erfordert etwas Mut und Zivilcourage, ist aber ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“

Fokus auch auf Radfahren, Brutzeit und Wetterereignisse

Weitere Schwerpunkte sollen etwa die Rolle des Radfahrens im Wald oder das korrekte Verhalten während der Brut- und Setzzeit sein. Im Fokus steht außerdem die Aufklärung über Gefahren infolge von Starkregenereignissen oder Trockenheit. Darüber hinaus soll es auch um strittig diskutierte Themen wie etwa die Jagd gehen.

Aktion soll „kein Regelwerk“ vorgeben

Die Aktion solle dabei jedoch „kein Regelwerk“ oder erhobenen Zeigefinger darstellen. Statt festzulegen, was erlaubt ist und was nicht, wolle man den Wald-Besucher:innen zeigen, was sie selbst machen können, um ihre Heimat und ihren Lebensraum zu nutzen und zu bewahren. Um auch Kinder für verschiedenen Nutzungsformen zu sensibilisieren, wolle man Mitte des Jahres Schulen und Kitas mit entsprechendem Material versorgen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur