Verwehrter Toilettengang von 91-Jähriger in St. Wendel lief anders als angenommen

Für große Aufregung sorgte im Dezember der Bericht einer Leser-Reporterin: Sie schilderte, wie ihrer 91-jährigen Mutter in der St. Wendeler Domgalerie der Toilettengang verwehrt wurde. Nun stellte sich heraus, dass die Sache wohl anders lief, als dargestellt.
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Die Inhaberin des in der St. Wendeler Domgalerie angesiedelten Café Balduin legt Wert auf die Feststellung, dass der im Artikel „91-Jährige bekommt in St. Wendeler Café Toilettengang verwehrt“ geschilderte Vorfall anders verlaufen sei, als von der Tochter der betroffenen Seniorin dargestellt.

Zunächst, so die Inhaberin, sei sie es persönlich gewesen, welche mit der Leser-Reporterin gesprochen habe. In dem Artikel war in diesem Zusammenhang von einer Mitarbeiterin des Cafés die Rede

Zur Frage der Toilettennutzung habe sie der Tochter gesagt, dass die Toilette des Cafés nur für Gäste sei und es für sonstige Kunden des Centers eine Kundetoilette eine Etage höher gebe. Darauf habe die Leser-Reporterin gesagt: „Ich pisse Ihnen vor die Theke, wenn ich keinen Schlüssel bekomme.“

Leser-Reporterin bestreitet Drohung
Die Leser-Reporterin räumt ein, in der Erregung, die das sich anbahnende Desaster mit sich brachte, in der Tat gefragt zu haben, was denn passiere, wenn sie sich vor der Theke erleichtere und dabei die oben wiedergegebene Aussage gemacht zu haben. Dies habe sie allerdings gegenüber den SZ-Kollegen unerwähnt gelassen, da es nach ihrer Auffassung mit dem Vorfall selbst nichts zu tun gehabt hätte.

Sie bestreitet jedoch zu der ihr unbekannten Inhaberin gesagt haben: „Das ist der letzte Tag, an dem sie hier arbeiten.“ Diese „Drohung“ sei aber, so die Inhaberin des Cafés, definitiv von der Leser-Reporterin ausgesprochen worden, nachdem der Mutter der Zutritt zur Café-Toilette verwehrt worden war.

Darum ging es
In dem Leser-Reporter-Artikel war es darum gegangen, dass einer 91-Jährigen der Zugang zu der Toilette eines Cafés in der Sankt-Wendeler Einkaufspassage mit der Begründung verweigert worden war, es handle sich um eine Toilette für Kunden des Cafés – und nicht um eine Toilette für Kunden der Domgalerie.

Die Seniorin hatte sich daraufhin flugs in das benachbarte Kleidergeschäft „Historie“ begeben, wo sie aber ihr „Geschäft“ nicht mehr halten konnte und sich einkotete.

Mit Verwendung von SZ-Material.