Die geplante Video-Überwachung im Zentrum von Saarbrücken lässt weiter auf sich warten. Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) hatte den Start der Überwachung mit zwei Video-Kameras an der Johanneskirche gegenüber dem Rathaus und etwa 30 Kameras auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs für den August 2017 geplant. Doch dieser Termin konnte nicht eingehalten werden.
„Wir haben die technischen Probleme unterschätzt“, räumte Bouillon gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ ein. „Frühestens im Spätsommer 2018“, also mehr als ein Jahr nach der ursprünglich geplanten Freischaltung der Überwachungstechnik, sollen die Systeme betriebsbereit sein, lautet Bouillons aktuelle Prognose.
Grund für die Verzögerungen sind nach Angaben Bouillons vor allem die Beeinträchtigungen der Kamerasensoren durch elektromagnetische Emissionen, die von den Triebwagen der Saarbahn ausgingen.
Kameras an Schwerpunkten
Die Johanneskirche und der Bereich um den Hauptbahnhof gelten als Schwerpunkte der Kriminalität in Saarbrücken. Bouillon hatte im Vorfeld der Installierung der Video-Überwachung der Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) zugesichert, dass diese Bereiche stärker von Polizeistreifen beobachtet werden. In der jüngsten Zeit gab es Kontroll-Aktionen, bei denen vor allem Schwarzfahrer aufgegriffen wurden.
Mit Verwendung von SZ-Material (Dietmar Klostermann).