Wahlumfrage: CDU droht Desaster im Saarland

Gehen etwa alle vier Direktmandate im Saarland bei der Bundestagswahl an die SPD? Auf dieses Szenario deutet zumindest eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa hin. Sollte sich das bewahrheiten, droht der CDU ein Desaster.
Im Wahlkreis Saarbrücken für die CDU im Rennen: Annegret Kramp-Karrenbauer. Foto: dpa-Bildfunk/Kay Nietfeld
Im Wahlkreis Saarbrücken für die CDU im Rennen: Annegret Kramp-Karrenbauer. Foto: dpa-Bildfunk/Kay Nietfeld

Bis zur Bundestagswahl sind es noch gut zwei Wochen. Erstmals seit fast 20 Jahren ist die SPD der Favorit, die Union hingegen muss um den Machterhalt bangen. Darauf deutet auch eine bundesweite Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa mit Stand vom Montag (6. September 2021) hin.

Insa-Umfrage: SPD legt weiter zu

Laut Insa-Meinungstrend käme die SPD auf 26 Prozent (plus einen Prozentpunkt). Die Union legt im Vergleich zur Vorwoche einen halben Prozentpunkt auf 20,5 Prozent zu. Grüne (15,5 Prozent) und FDP (12,5 Prozent) verlieren jeweils einen Punkt, die Linke (6,5 Prozent) verliert einen halben Punkt. Die AfD (11 Prozent) hält ihren Wert. Unter den sonstigen Parteien kommen die Freien Wähler auf 3 Prozent.

CDU droht Verlust von Direktmandaten – auch im Saarland

Wie aus der Umfrage ebenfalls hervorgeht, könnte die Union zahlreiche Direktmandate verlieren – das gilt auch für die CDU im Saarland, wenn man die Ergebnisse des sogenannten Insa-Meinungstrends betrachtet. In diesem Zusammenhang hat das Institut eine Umfrage zu den Erststimmen in den Wahlkreisen veröffentlicht. Hier zeigt die Karte deutlich: nach derzeitigem Befragungsstand würden alle vier Direktmandate im Saarland (Wahlkreise Saarbrücken, Saarlouis, St. Wendel und Homburg) an die SPD gehen. Sollte sich das bewahrheiten, droht der CDU ein Desaster – die Direktmandate würden hierzulande nämlich so aussehen:

Wahlkreis Saarbrücken: Josephine Ortleb (SPD)

Wahlkreis Saarlouis: Heiko Maas (SPD)

Wahlkreis St. Wendel: Christian Petry (SPD)

Wahlkreis Homburg: Esra Limbacher (SPD)

Der Deutschen Presse-Agentur („dpa“) zufolge lag die SPD auch in mehreren weiteren Umfragen zuletzt deutlich vor der Union. Eine mögliche Koalition wäre nach laut Insa ein rot-schwarzes Bündnis. Auch Rot-Grün-Rot und eine Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP kämen auf parlamentarische Mehrheiten. Noch deutlicher wäre die Mehrheit für eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP.

Hinweis

Generell sind Wahlumfragen mit Unsicherheiten behaftet. Kurzfristige Wahlentscheidungen sowie nachlassende Parteibindungen erschweren unter anderem den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich sind Umfragen keine Prognosen auf den Wahlausgang, sie spiegeln lediglich das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider.

Verwendete Quellen:
– Insa-Wahlkreiskarte vom 06.09.2021
– Deutsche Presse-Agentur