Warum gibt es kein Restaurant in der Gulliver-Welt in Bexbach?

Sehr beliebt ist bei den Besucher die Gulliver-Welt in Bexbach. Doch ein Café oder Restaurant gibt es dort nicht.
Im Bexbacher Blumengarten gibt es die Minitaturwelt zu bestaunen. Dort fehlt allerdings die Gastronomie. Foto: BeckerBredel.
Im Bexbacher Blumengarten gibt es die Minitaturwelt zu bestaunen. Dort fehlt allerdings die Gastronomie. Foto: BeckerBredel.
Im Bexbacher Blumengarten gibt es die Minitaturwelt zu bestaunen. Dort fehlt allerdings die Gastronomie. Foto: BeckerBredel.
Im Bexbacher Blumengarten gibt es die Minitaturwelt zu bestaunen. Dort fehlt allerdings die Gastronomie. Foto: BeckerBredel.

Die Gulliver-Welt in Bexbach ist weiterhin der Renner. Volle Parkplätze am Wochenende – und der Eiffelturm und der Petersdom finden sich als Foto-Hintergrund inzwischen auf vielen Handy-Fotos.

Eine Frage stellen sich aber viele Besucher: „Warum gibt’s da eigentlich kein Café oder Restaurant? Das Gebäude neben dem Spielplatz wäre doch perfekt dafür.“ Auch weil es ja früher schon einmal eine Gastronomie beherbergte, nämlich das Blumengartenrestaurant.

Dazu befragt, erklärt Wolfgang Imbsweiler, Erster Beigeordneter der Stadt Bexbach und Vorsitzender des Vereins saarländisches Bergbaumuseum: Eigentümer des Gebäudes sei die Stadt, der Bergbaumuseumsverein sei Mieter.

„Derzeit wird das Gebäude vorwiegend für Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstage vermietet. Die Nachfrage danach ist sehr groß, für das kommende Jahr sind wir schon fast ausgebucht.“

Prinzipiell sei man von Seiten der Stadt der Idee einer Gastronomie dort nicht abgeneigt; bis sich etwas tut, wird es aber wohl noch etwas dauern. „Der Bergbaumuseumsverein hat einen Mietvertrag bis 30. Juni 2019. Außerdem sind zahlreiche Buchungsverträge mit Leuten, die den Saal für ihre Veranstaltung nutzen wollen, bereits abgeschlossen.“

Wird das Gebäude womöglich abgerissen?
„Gerade Leute, die ihre Hochzeit planen, buchen nicht selten ein Jahr oder länger im Vorhinein – vor allem, wenn es um Termine wie den 18.8.2018 geht. Diese Verträge müssen und wollen wir natürlich erfüllen, wir wollen ja auch die Menschen nicht vor den Kopf stoßen.“

Wie es dann also ab Sommer 2019 weitergehen soll, ist noch nicht ganz klar. Auch weil es für das Gebäude einen noch gültigen Stadtratsbeschluss zum Abriss gibt. „Hätte der Museumsverein sich nicht vor vier Jahren für die Erhaltung stark gemacht, gäbe es das Gebäude schon gar nicht mehr“, betont Imbsweiler. „Wären alle, die jetzt über das Fehlen einer Gastronomie schimpfen, früher hingegangen, gäbe es sie noch“, fügt er im Scherz an.

In der nächsten Saison soll wieder ein Imbisswagen vor Ort sein, wo zum Beispiel Waffeln oder auch Rostwurst verkauft werden. „Allerdings konnten wir beobachten, dass sich viele Besucher ihre Verpflegung auch im Rucksack mitbringen und ein Picknick auf dem Gelände machen“, berichtet Imbsweiler.

Konzept muss erarbeitet werden
Läuft also der derzeitige Mietvertrag für das ehemalige Restaurant-Gebäude im Sommer 2019 aus, muss zunächst der Stadtrat den Abrissbeschluss aufheben. Dann kann die Stadt das Gebäude neu zum Kauf oder zur Pacht ausschreiben, bevor der Weg für eine neue Nutzung frei ist.

Wie die denn aussehen könnte, zum Beispiel als Café oder Restaurant, dazu müsse ein Konzept erarbeitet werden, so Imbsweiler abschließend, je nachdem, was sich auch ein potenzieller Investor – es gibt Interessenten – vorstelle. Denn die Stadt Bexbach allein verfügt nicht über genügend Haushaltsmittel, um eine aufwendige Sanierung des Gebäudes oder einen Neubau zu stemmen.

Mit Verwendung von SZ-Material (Jennifer Klein).