Was wird aus dem Pingussonbau in Saarbrücken?

Sanierung oder Abriss nach Sanierungsverschleppung – wie das frühere Kulturministerium in Saarbrücken verfällt.
Das „schmale Handtuch“ sah schon mal besser aus. Es bröckelt sichtlich an der Fassade des Baus. Foto: Oliver Schwambach
Das „schmale Handtuch“ sah schon mal besser aus. Es bröckelt sichtlich an der Fassade des Baus. Foto: Oliver Schwambach
Das „schmale Handtuch“ sah schon mal besser aus. Es bröckelt sichtlich an der Fassade des Baus. Foto: Oliver Schwambach
Das „schmale Handtuch“ sah schon mal besser aus. Es bröckelt sichtlich an der Fassade des Baus. Foto: Oliver Schwambach

Wer in diesen Wochen an Georges-Henri Pingussons ehemaliger Französischer Botschaft, später jahrzehntelang Sitz des Kultusministeriums, vorbeifährt, dem drängt sich beim Blick auf die immer mehr verrottende Betonfassade des denkmalgeschützten Bauwerks mittlerweile die Frage auf, ob durch anhaltendes Nichtstun sein Ruin herbeigeführt werden soll.

Die Hintergründe
Seit April 2014 steht das „Schmale Handtuch“ leer, fast ebenso lang schon werden nun schon „Sachverhaltsermittlungen“ durchgeführt und unterschiedliche Sanierungsvarianten durchgespielt. Dreieinhalb Jahre „ergebnisoffene Planung“?

Nach Lage der Dinge geht es – diese Vermutung kann man inzwischen gewinnen – in erster Linie darum, Zeit zu gewinnen. Weil sich das Land die unbestätigten Gerüchten zufolge 30 Millionen Euro teure Ertüchtigung des Gebäudes unter anderem derzeit nicht leisten kann.

Die Möglichkeiten
Drei Varianten, wie es weitergeht, stehen im Raum. Erstens: eine bloß konservierende Minimalsanierung, um den weiteren Verfall zu stoppen. Zweitens: Eine umfassendes In-Wert-setzen des gesamten Gebäudekomplexes in Würdigung seiner herausragenden Bedeutung als architektonische wie auch regionalhistorische Landmarke. Drittens: Ein Abriss oder Verkauf der Immobilie an einen Investor.

Mit Verwendung von SZ-Material (Christoph Schreiner).