„Wasser mehr schätzen“: Wetterexperte prognostiziert meteorologische Zukunft des Saarlandes

Der ARD-Wetterexperte Sven Plöger appelliert Wasser und damit auch Regen mehr zu schätzen zu lernen. Mit dem saarländischen Umweltminister Reinhold Jost (SPD) sprach er über die meteorologische Zukunft des Saarlandes.

„Ich glaube, es ist sehr wichtig, Verständnis zu haben, dass Wasser eine knappe Ressource werden kann“, erklärte der Wetterexperte am Montag (17. Mai 2021) in Saarbrücken.

Wasserversorgung im Saarland „einigermaßen gut“

Aus meteorologischen Gründen, so Plöger, sei das Saarland mit Wasser „einigermaßen gut versorgt„. Betrachte man die letzten 30 Jahre, so fielen hier im Durchschnitt jährlich 945 Liter Regenwasser pro Quadratmeter. In Brandenburg etwa seien es nur 575, in Sachsen-Anhalt 550 Liter pro Jahr. Auch die Grundwasserqualität sei im Saarland sei „sehr gut“.

Klimawandel könne dennoch zu Dürren führen

Dennoch sei mit gravierenden Folgen zu rechnen, wenn nichts für den Klimaschutz getan werde. Dann drohe eine Erderwärmung von 3,5 Grad zum Ende des Jahrhunderts. „Das bedeutet, dass wir dann zehnjährige Dürren als normal ansehen müssen“, warnte der Meteorologe.

Umweltministerium plant Kampagne

Das Umweltministerium des Saarlandes plant daher gemeinsam mit Plöger eine Kampagne zum Thema Wasser. Laut Umweltminister Jost arbeite man zudem an einer Fortsetzung des „Masterplans Wasser“. Dort solle dann auch einfließen, welche Folgen der Klimawandel in den kommenden Jahren auf die Wasserversorgung hat.

„Wechselhaftes“ Wetter in den kommenden Tagen

Der ARD-Wetterexperte sagte für die kommenden Tage im Saarland wechselhaftes Wetter voraus. Allerdings sei der Ausdruck für ihn zu negativ konnotiert. Plöger mache viel Regen glücklich. „Das bringe ich auch in meinen Wetterberichten zum Ausdruck, indem ich sage: ‚wechselhaftes Wachstumswetter‘ um dem Ganzen diese negative Anmutung zu nehmen.“ Wenn man von „schönem Wetter“ rede, solle man nicht nur an Sonnenschein denken.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur