Welttag gegen Homophobie: Protestaktion in Saarbrücken und Aktionsplan sollen Zeichen setzen

Am gestrigen Sonntag (17. Mai 2020) wurde weltweit der "Tag gegen Homophobie" gefeiert. Auch im Saarland sollte ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender gesetzt werden.
Zum internationalen Tag gegen Homophobie wurde am St. Johanner Markt in Saarbrücken ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt. Foto: BeckerBredel
Zum internationalen Tag gegen Homophobie wurde am St. Johanner Markt in Saarbrücken ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt. Foto: BeckerBredel
Zum internationalen Tag gegen Homophobie wurde am St. Johanner Markt in Saarbrücken ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt. Foto: BeckerBredel
Zum internationalen Tag gegen Homophobie wurde am St. Johanner Markt in Saarbrücken ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt. Foto: BeckerBredel

Zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am Sonntag versammelten sich Mitglieder des LSVD Saar zusammen mit der Aidshilfe, der LSU, der SPD Queer, dem AK Queer, der Universität des Saarlandes und dem Courage SaarLorLux e.V. auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken.

Abschaffung der LGBTQ-freien Zonen in polnischer Partnerstadt

Mit der Aktion, die wegen Corona nur eingeschränkt stattfinden konnte, soll in diesem Jahr ein Appell an die polnische Partnerprovinz Podkarpackie gerichtet werden. Die Demonstranten riefen zur Abschaffung der LGBT-freien Zonen auf. Die saarländische Regierung solle mit aller Schärfe gegen diese Menschenrechtsverletzungen vorgehen und gegebenenfalls die Partnerschaft kündigen.

Aktionsplan „Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identität“

Auch im Saarland sollen Schwule, Lesben und Trans*-Menschen unterstützt werden. Sozialministerin Monika Bachmann kündigte den Aktionsplan „Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identität“ an, der Schwachstellen in Sachen Homophobie im Saarland aufdecken soll.

Darin soll zudem festgehalten werden, welche Projekte bereits erfolgreich angelaufen sind und welche weiter ausgebaut werden müssen. Innovative Maßnahmen sollen dazu beitragen, die LGBTQ-Community zu unterstützen und öffentlichkeitswirksam eine breite Toleranz zu schaffen.

Familienministerium will Toleranz vorleben

Das Familienministerium unterstützt in jedem Jahr die Beratungsstelle des Lesben- und Schwulenverbandes mit 40.000 Euro. „Als Regierung ist es unsere Aufgabe Toleranz vorzuleben, damit Homosexualität nicht weiter von einzelnen Teilen der Bevölkerung als Stigma gesehen wird“, sagte Monika Bachmann.

Die Toleranz wachse zwar, auch durch die staatliche Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe, dennoch sei es noch ein weiter Weg. Diesen wolle die Politik im Saarland gemeinsam mit der LGBTQ-Gemeinde gehen, so die Ministerin.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Sozialministeriums Saarland, 18.05.2020
– Pressedient BeckerBredel