Wenig Patienten und Schutzkleidung: Zahnärzte im Saarland leiden unter Corona-Krise
Um sich vor einer drohenden Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, verzichten viele Menschen aktuell auf einen Untersuchungstermin beim Zahnarzt. Diese machen für die Mediziner jedoch den Großteil der Einnahmen aus. Da die Betriebskosten weiterlaufen, stellen daher viele Praxen auf Sparbetrieb um. Das berichtet der „SR“.
Rettungsschirm für Zahnärzte
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte am Osterwochenende einen Rettungsschirm für Zahnärzte an. Sie sollen zunächst 90 Prozent der Vergütung des Vorjahres erhalten, um liquide zu bleiben. Am Ende des Jahres können sie 30 Prozent der zu viel gezahlten Summe behalten. Das berichtete das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Mangel an Schutzkleidung in den Praxen
Das Problem: Schutzkleidung ist für die Mediziner nur schwer zu beschaffen. Laut Kassenärztlicher Vereinigung wurden insbesondere Zahnärzte bei der Verteilung der Ausrüstung zu Anfang übergangen. Die zentrale Beschaffung funktionierte nicht. Aufgrund des Mangels ist ein regulärer Betrieb der Zahnarztpraxen meist nur kurzzeitig möglich.
Risiko bei der Behandlung betrifft vor allem Mediziner selbst
Die Schutzausrüstung der Mediziner gewährleistet für die Patienten einen relativ ungefährlichen Zahnarztbesuch. 90 Prozent der Viren werden durch Mundschutz zurückgehalten. Die Mediziner selbst allerdings sind deutlich stärker gefährdet. Bei einer Behandlung können die Mindestabstände nicht eingehalten werden.
Infizierte können sich in Corona-Zentren behandeln lassen
Um das Risiko zu minimieren, sollten Patienten zunächst telefonisch Kontakt aufnehmen und die nötigen Auskünfte geben. So wird ein Kontakt an der Rezeption vermieden. Wer mit dem Coronavirus infiziert ist oder im Verdacht steht, kann sich bei zahnmedizinischen Notfällen an die Coronazentren in St. Wendel und Saarbrücken wenden.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Redaktionsnetzwerk Deutschland