Weniger Corona-Maßnahmen, mehr Schüler: Im Saarland beginnt die Schule wieder

Im Saarland hat am heutigen Montag (5. September 2022) das neue Schuljahr begonnen. Corona-Maßnahmen gibt es vorerst keine mehr, zugleich besuchen mehr Schülerinnen und Schüler die saarländischen Schulen.
Im Saarland beginnt die Schule wieder. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa-Bildfunk
Im Saarland beginnt die Schule wieder. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa-Bildfunk

Nach sechs Wochen Sommerferien beginnt für Kinder und Jugendliche im Saarland heute wieder die Schule. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich einiges geändert.

Keine Corona-Maßnahmen mehr

Zunächst gibt es keine Corona-Maßnahmen mehr an saarländischen Schulen – weder Masken- noch Testpflicht. Laut der Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot sei das in allen Bundesländern der Fall. Auch Zusatzbusfahrten finden nicht mehr statt. Diese sollten in den vergangenen Schuljahren eine Überfüllung im ÖPNV verhindern. Das hatte die Saarbahn bekannt gegeben. Im Herbst soll ein neues Infektionsschutzgesetz in Kraft treten. Wie es dann weiter geht, ist jedoch noch unklar.

Mehr Schülerinnen und Schüler

Zugleich gehen mehr Schülerinnen und Schüler in den Unterricht. Insgesamt 92.668 Kinder und Jugendliche besuchen die Schulen im Saarland. Das sind 1.869 mehr als zuvor. Vor allem Grund- und Gemeinschaftsschulen verzeichnen einen Zuwachs. An Gymnasien und Berufsschulen ging die Zahl der Schüler:innen dagegen leicht zurück. Die insgesamt höheren Zahlen ließen sich auf Geburtenraten, aber auch auf Ukraine-Flüchtlinge zurückführen.

Rückkehr zu G9 an Gymnasien

Die Gymnasien im Saarland wechseln in diesem Schuljahr zudem zurück zu G9. Alle Schülerinnen und Schüler, die 2022/23 in die 5. oder 6. Klasse kommen, machen ihr Abitur demnach nach neun Jahren und nicht wie bislang nach acht. Darüber hinaus wird Informatik ab der 7. Klasse zum Pflichtfach.

Personalengpässe drohen

Die Neuerungen gepaart mit den steigenden Schüler:innenzahlen erhöhen den Personalbedarf. Noch habe das Bildungsministerium noch diesen rechtzeitig gedeckt. Langfristig brauche es aber wieder mehr Lehrkräfte. Engpässe drohen etwa in Naturwissenschaften, Informatik und künstlerischen Fächern. Zudem könnten steigende Corona-Zahlen in der kalten Jahreszeit zu Ausfällen führen.

Verwendete Quellen:
– Eigene Artikel