Wenn Menschen an Satire scheitern

Richtig gute Satire zu erstellen ist eine hohe Kunst. Sie als solche zu verstehen wohl auch.
Die berühmten Kermit-Drillinge sind fassungslos.
Die berühmten Kermit-Drillinge sind fassungslos.
Die berühmten Kermit-Drillinge sind fassungslos.
Die berühmten Kermit-Drillinge sind fassungslos.

Man kennt sie, schließlich sind sie überall in diesem sogenannten Internet unterwegs: Menschen, die zu sehr vielen Dingen eine Meinung haben. Natürlich fällt diese Meinung in 11 von 10 Fällen negativer als der Schwangerschaftstest eines weiblichen Seepferdchens aus.

Satire als unüberwindbare Hürde
Und so tippen die Personen, deren Kernkompetenz im Echauffieren liegt, munter ihre affektierte Empörung in die Kommentarspalten dieser Erde. Was im ersten Moment äußerst traurig klingt, kann mitunter aber sehr schnell, sehr lustig werden. Das ist immer dann der Fall, wenn besagte Personen an gut kreierte Satire geraten und allen anderen Lesern mit ihrer zur Schau getragenen Ignoranz wiederum die herrlichste aller Satireformen darbieten: die Realsatire.

Wir haben sieben Filetstücke dieser besonderen Leckerbissen sozusagen als „kleiner Gruß der Redaktion“ für euch zusammengestellt.

1. „Wie oft wird er in der Woche zum Sport geschickt?“
Die Facebookseite Kundendienst hat es sich zur Aufgabe gemacht, verärgerte Kunden unternehmensübergreifend in wütende Kunden zu wandeln. Dank besonders ausgeprägter Begriffsstutzigkeit einiger Menschen, gelingt dies auch immer wieder.

2. „Mit Scharf?!“
Vor knapp einem Monat titelte der Postillon mit „Dönerverkäufer hält Deutsche für dumm, weil sie immer ‚mit alles‘ oder ‚mit scharf‘ bestellen“. Hier die Reaktionen zum Scherzartikel:

3. „Schmetter-Ling“
Tatoofrei – Es ist schön, keine Tattoos zu haben präsentiert sich gerne in sektenähnlicher Aufmachung, um für eine friedliche und vor allem tattoofreie Welt zu kämpfen. Natürlich versteht nicht jeder Tintling den Spaß als solchen.

4. „Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen“
Und wieder konnte der Kundendienst in gewohnt kompetenter Manier ein Problem zufriedenstellend (oder zumindest lustig für Außenstehende) lösen.

5. „Weil sie deutsche Kinder beißen“
Hunde raus aus Deutschland verbindet „Patrioten gegen die Köterisierung des menschlich-katzischen Abendlandes“. Zu dick aufgetragen? Nicht für jeden…

5. „Vollpfosten seite“
Diese dilettantische „Vollpfosten seite“. Endlich mal jemand, der die unbequeme Wahrheit ausspricht.

6. „Pfefferspray wird nicht ohne Grund häufig als ‚Tierabwehrspray‘ verkauft“
Hunde raus aus Deutschland gibt Gleichgesinnten auch gerne wertvolle Tipps im Kampf gegen die Überköterung Deutschlands.

7. „Anzeige ist raus“
Auf geistige Schwerfälligkeit folgt die Drohung mit einer Anzeige – der absolute Klassiker.

Nach diesen erschreckenden Ergüssen wünscht man sich doch den Mindesthohn für Individumm.