Wieder Messenger-Betrug im Saarland: Frau um Tausende Euro gebracht

Im Saarland wurde erneut ein Betrug gemeldet, bei dem die unbekannten Täter:innen per Messenger Kontakt mit ihrem Opfer aufgenommen hatten. Die Geschädigte aus Merzig-Wadern überwies eine hohe Geldsumme.
Die Frau erhielt über einen Messneger-Dienst Nachrichten von ihrer vermeintlichen Tochter. Symbolfoto: Wolfram Kastl/dpa-Bildfunk
Die Frau erhielt über einen Messneger-Dienst Nachrichten von ihrer vermeintlichen Tochter. Symbolfoto: Wolfram Kastl/dpa-Bildfunk

Die Polizeiinspektion Merzig ermittelt aktuell in einem Betrugsfall, bei dem Unbekannte eine Frau um mehrere Tausend Euro gebracht haben. Wie die Geschädigte berichtet, habe sie von einer ihr nicht bekannten deutschen Mobilfunknummer Nachrichten per Messenger-Dienst erhalten. Die Absendenden gaben sich dabei als ihre Tochter aus.

Als die Frau ihre persönlichen Kontakte in der App überprüfte, konnte sie die Mobilfunknummer ihrer Tochter zum Abgleich nicht finden. Die vermeintliche Absenderin erklärte in den Textnachrichten, dass ihr Handy hingefallen und nun defekt sei. Da die Geschädigte ihrer Tochter ohnehin zeitnah zwei Geldbeträge überweisen wollte, ging sie nicht von einem Betrugsversuch aus. Vielmehr überwies sie das Geld auf ein genanntes Konto.

Anschließend forderten die betrügerischen Absender:innen die Frau auf, Fotos der Überweisung als Zahlungsbeleg zu senden. Daraufhin zeigte der Messenger wieder den Chatverlauf mit ihrer echten Tochter an. So fiel der Betrug schließlich innerhalb der Familie auf. Die Geschädigte hielt darauf Rücksprache mit ihrer Bank, die jedoch erklärte, dass eine Rückbuchung nicht möglich sei.

Die Polizeiinspektion Merzig warnt erneut eindringlich vor der Masche, bei der die Täter:innen insbesondere ältere Menschen per Telefon oder Messenger kontaktieren. Nachdem sie sich als Angehörige ausgegeben haben, täuschen sie schließlich eine Notlage vor, um Geld oder Wertgegenstände zu erbeuten.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Merzig