Zahl rechtsextremer Taten liegt im Saarland weiter auf hohem Niveau

Der Lockdown hat im Saarland im vergangenen Jahr zu einer Verlagerung von rechtsextremen Aktivitäten geführt. Diese finden nun immer mehr im Internet statt.
Laut Innenminister Klaus Bouillon hat sich Rechtsextremismus im Saarland ins Netz verlagert. Archivfoto: Martin Schutt/dpa-Bildfunk
Laut Innenminister Klaus Bouillon hat sich Rechtsextremismus im Saarland ins Netz verlagert. Archivfoto: Martin Schutt/dpa-Bildfunk

„Die Aktivitäten nach außen sind weniger geworden, aber die im Netz haben sich verstärkt„, so der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU) am heutigen Freitag (5. November 2021) in Saarbrücken. Er stellte zusammen mit dem neuen Chef des Verfassungsschutzes, Ulrich Pohl, das „Lagebild Verfassungsschutz 2020“ vor.

Die neue Form des Rechtsextremismus zeige sich in Hassmeldungen, Intrigantentum und Diffamierungen des Staates. Das Innenministerium plane hiergegen nun verstärkt vorzugehen: „Die Grenze ist überschritten, wir müssen ein neues Beobachtungsfeld aufmachen“, erklärte Bouillon. Auch Pohl unterstrich: „Die größte Gefahr für die Demokratie droht uns von rechts.“

Laut dem Bericht erfasste das Saarland im vergangenen Jahr 249 rechtsextremistisch motivierte Straftaten. Die Zahl sei damit zwar leicht rückläufig im Vergleich zu den 260 Taten im Jahr 2019, dennoch bliebe die „auf einem hohen Niveau“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur