Zahlreiche Zapfsäulen im Saarland nicht mehr geeicht: Bezahlen Verbraucher zu viel beim Tanken?

Im Saarland sind zahlreiche Tankstellen-Zapfsäulen nicht mehr geeicht. Dies geht aus dem Jahresbericht des Rechnungshof des Saarlandes hervor.
Laut des Jahresberichts des saarländischen Rechnungshofs sind im Saarland zahlreiche Zapfsäulen aktuell nicht geeicht. Symbolfoto: Pixabay
Laut des Jahresberichts des saarländischen Rechnungshofs sind im Saarland zahlreiche Zapfsäulen aktuell nicht geeicht. Symbolfoto: Pixabay
Laut des Jahresberichts des saarländischen Rechnungshofs sind im Saarland zahlreiche Zapfsäulen aktuell nicht geeicht. Symbolfoto: Pixabay
Laut des Jahresberichts des saarländischen Rechnungshofs sind im Saarland zahlreiche Zapfsäulen aktuell nicht geeicht. Symbolfoto: Pixabay

Der Rechnungshof des Saarlandes hat im Rahmen einer Prüfung festgestellt, dass im Saarland bei rund 30 Prozent von mehr als 19.000 eichpflichtigen Messgeräten die Eichfrist Ende 2018 abgelaufen ist. Dies betreffe laut dem Jahresbericht des Rechnungshofes vor allem Reifendruckmessgeräte und Zapfschläuche an Tankstellen. So sind laut einer Tabelle des Jahresberichts etwa 57 Prozent der zu eichenden Zapfsäulen am Jahresende 2018 nicht mehr geeicht gewesen.

Durch die ungeeichten Zapfsäulen besteht die Gefahr, dass der Verbraucher im Saarland weniger Benzin bekommt, als ihm beim Tanken angezeigt wird. Der Rechnungshof schreibt in seinem Jahresbericht von einer „Missachtung des Verbraucherschutzes im Saarland.“

Zu wenig Personal im Mess- und Eichwesen

Die Ursache für die Eichrückstände sieht der Landesrechnungshof in einer zu geringen Personalstärke beim Mess- und Eichwesen (MEW) im Saarland. Dem für die Überprüfung der eichpflichtigen Geräte zuständige Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) wolle der Rechnungshof allerdings nicht unbedingt einen Vorwurf machen, da dort große Personalnot herrsche. So hat sich die Anzahl der Mitarbeiter im MEW von 21 im Jahr 1990 auf lediglich zehn Mitarbeiter am Ende des Jahres 2018 reduziert. Diesen Negativtrend will man nun entgegenwirken, sodass beim LUA aktuell zwei zusätzliche Stellen ausgeschrieben worden sind.

Verwendete Quellen:
• Jahresbericht 2018 des Rechnungshofs des Saarlandes
• Pressemitteilung des Rechnungshofs des Saarlandes vom 22.08.2019