Zeitumstellung: In Braunschweig wird die Zeit gesteuert

Mit Beginn der Sommerzeit verlieren wir am Sonntag eine Stunde. Genau um 2.00 Uhr werden
Am Sonntag werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Foto: Sebastian Willnow
Am Sonntag werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Foto: Sebastian Willnow
Am Sonntag werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Foto: Sebastian Willnow
Am Sonntag werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Foto: Sebastian Willnow

Mit Beginn der Sommerzeit verlieren wir am Sonntag eine Stunde. Genau um 2.00 Uhr werden die Uhren in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern vorgestellt. Für die Umsetzung ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zuständig.

„Uns ist nicht bekannt, dass es dabei schon mal Schwierigkeiten gab. Wir sind aber vorbereitet und gehen davon aus, dass es auch am Sonntag gut geht“, sagt PTB-Sprecher Jens Simon. Das Institut betreibt mehrere Atomuhren und kümmert sich um die technische Umstellung. Die Wissenschaftler sorgen dafür, dass über einen Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt/Main das Signal für Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) gesendet wird.

Viele Empfänger des Senders mit einer Reichweite von 2000 Kilometern stellen ohnehin das Signal automatisch um. Dazu gehören die Bahn, Flughäfen und Energieversorger. Zusätzlich wird über das Internet eine koordinierte Weltzeit verbreitet und an Rechnern erfolgt die Umstellung über die Systemsteuerung.

„Viele Anwender bekommen also unabhängig von unseren Aussendungen ab 26. März die richtige Zeit“, erklärt Bauch. Wand- und Armbanduhren könnten bei einer Panne allerdings die falsche Zeit anzeigen. „Das wäre nicht schön, aber die Zeit geht trotzdem weiter“, sagt der Atomphysiker.

Die meisten würden die Umstellung abschaffen
Am letzten Sonntag im Oktober wird die Uhr wieder auf die Normalzeit, die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), zurückgestellt. Die Zeitumstellung in heutiger Form wurde in Deutschland 1980 eingeführt, ist allerdings umstritten. Eine Mehrheit der Deutschen würde am liebsten nicht mehr länger am Zeiger drehen oder LED-Anzeigen verändern.

Eine aktuelle und repräsentative Umfrage von YouGov ergab, dass rund 60 Prozent die Umstellung gern abschaffen würden. 47 Prozent spüren wegen der Zeitumstellung einen Schlafmangel.